Unwetter: Tunnel unter Wasser – A44 gesperrt
Ein kräftiges Unwetter hat in der Nacht zu Montag in mehreren Regionen Nordrhein-Westfalens für Überschwemmungen gesorgt.
Düsseldorf. Besonders stark regnete es im Düsseldorfer Raum. Auf einem Teilstück der A 44, der als Zubringer zum Düsseldorfer Flughafen dient, trat ein Bach über die Ufer. In einem Tunnel staute sich das Wasser auf bis zu 70 Zentimeter-Höhe. Die Strecke musste gesperrt werden.
Innerhalb von einer Stunde waren in Teilen Nordrhein-Westfalens bis zu 30 Liter Regenwasser pro Quadratmeter gefallen. Insgesamt gab es in der Nacht zu gestern einen Niederschlag von bis zu 65 Litern pro Quadratmeter. "Eine solche Menge kommt sonst im ganzen Monat August zusammen", sagte Andreas Wagner vom Wetterdienst meteomedia. Grund für das Unwetter sei das Sturmtief "Birgit" gewesen. Kühle Nordseeluft sei in Nordrhein-Westfalen auf wärmere Luft aus dem Mittelmeerraum gestoßen.
In Düsseldorf rückte die Feuerwehr insgesamt über 300 Mal aus. Nach dem ersten Regenschub am späten Sonntag waren über 1000 Notrufe eingegangen. "Um ein Uhr klingelte das Telefon im Sekundentakt", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Besonders stark betroffen waren die linksrheinischen Stadtteile. Mehrere Souterrainwohnungen liefen zum Teil bis zur Decke voll.
Auch in Mönchengladbach musste die Feuerwehr in der Nacht mehrmals ausrücken. "Es kam viel Wasser herunter, aber wir hatten keine größeren Probleme", berichtete ein Sprecher. Im Ruhrgebiet gab es ebenfalls Überflutungen. So wurden Gullys verstopft, etliche Straßenzüge standen "zeitweise bis Bordstein-Höhe" unter Wasser. In Wuppertal knickten Sturmböen einige Bäume um.
Auch im Nordosten der Niederlande gab es ein schweres Unwetter. Ein Tornado richtete schwere Schäden an. In Ortschaften der Provinz Groningen wurden Autos in die Luft gewirbelt und kleine Boote aus dem Wasser gerissen.