Wolfgang Overath: Die Kölner Ikone

Der ehemalige Fußballer bekommt das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

Wolfgang Overath zählt nun auch dazu. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ingo Wolf hat der Ikone des Kölner Fußballs das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Der Präsident des Bundesliga-Aufsteigers 1.FCKöln habe "den Fußball nachhaltig geprägt", sei ein "Vorbild für den Nachwuchs" und habe "seine Popularität immer in den Dienst anderer Menschen gestellt", sagte der Minister.

Overath, Weltmeister von 1974, absolvierte 81 Länderspiele und gilt als einer der großen Regisseure im Weltfußball. Er war der selbstbewusste, eigenwillige Kopf seines Klubs, als der den deutschen Fußball noch prägte. Overath ist ein Idol, sein soziales Engagement so unauffällig wie effektiv. Worte verliert Overath darüber nicht viel: "Ich habe in meinem Leben so viel Glück gehabt, dass es unfair wäre, es nicht an Menschen weiterzugeben, die Hilfe benötigen."

Wer ihn beim Training sieht, erlebt ihn genauso ehrgeizig und hitzköpfig wie einst auf dem Rasen. Gertenschlank wie eh und je leidet Overath nach eigenen Worten nur daran, dass "ich inzwischen 64 bin". Man sieht’s ihm nicht an. Auf der Tribüne im Stadion wirkt er oft so, als würde er am liebsten mitspielen. Immer noch.