US-Rettungskräfte suchen Überlebende nach tödlichem Erdrutsch
Washington (dpa) - Bei dem massiven Erdrutsch im US-Staat Washington sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Mehr als ein Dutzend Menschen galten nach Medienberichten am späten Sonntagabend (Ortszeit) noch als vermisst.
Die Suche sollte an diesem Montag fortgesetzt werden. Hilferufe aus den Trümmern sind jedoch verstummt.
Nach wochenlangen schweren Regenfällen hatte sich am Samstag von einem Berg bei Oso in Snohomish County plötzlich eine riesige Schlammlawine gelöst. Sie riss Häuser mit sich und rollte in einen Highway sowie in einen Fluss. Dabei seien mindestens sechs Häuser zerstört und weitere 16 beschädigt worden, berichtete CNN unter Berufung auf das Büro des Sheriffs von Snohomish County.
„Totale Zerstörung. Es ist unglaublich“, fasste Sheriff Ty Trenary seine Eindrücke vom Unglücksort zusammen. Was er gesehen habe, erinnere ihn an Szenen, wie nach dem Durchzug eines Tornado.
Der örtliche Feuerwehrchef Travis Hots sagte auf einer Pressekonferenz, die Vermissten hätten sich in Siedlungen direkt auf dem Kurs der Schlammlawine befunden. Die Erdmassen seien instabil und ähnelten zuweilen Treibsand, was die Suche der Helfer erschwere.
Hatten die Einsatzkräfte am Samstag noch Hilferufe unter den Trümmern vernommen, seien am Sonntagnachmittag keine Lebenszeichen mehr zu hören gewesen, teilte Hots mit. Unter den Vermissten sollen unter anderem ein vier Monate altes Baby sowie dessen Großmutter sein.