USA: Millionen leiden unter Schnee und Eis

Washington (dpa) - Schnee und Eis haben im Süden und Osten der USA zahlreiche Menschen das Leben gekostet sowie massenhaft Stromausfälle und Flugausfälle verursacht.

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Nach Berichten amerikanischer Medien kamen bei dem neuerlichen Wintereinbruch in dieser Woche mindestens 17 Menschen durch wetterbedingte Unfälle ums Leben. Fast 750 000 Menschen waren am Donnerstag von der Stromversorgung abgeschnitten, wie die Zeitung „USA Today“ berichtete.

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Auch die US-Hauptstadt Washington hatte sich in eine dicke Schneedecke gehüllt. Behörden blieben geschlossen, der Busverkehr wurde dort vorübergehend komplett ausgesetzt. Der Regierungssitz erlebte den stärksten Schneefall seit vier Jahren. „Es ist eine Sauerei“, resümierte ein Fernsehreporter.

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In New York bremste der Schnee zwar das hektische Leben, diesmal kam die Metropole aber noch einmal davon. Büros und Läden wurden nicht geschlossen und auch der Verkehr lief ohne große Probleme. Deshalb gab es auch kein schulfrei, schließlich mussten die Eltern arbeiten. „Im Gegensatz zu anderen Städten machen wir bei Widrigkeiten nicht gleich zu“, sagte der neue Bürgermeister Bill de Blasio. „Wir schließen die Schulen erst, wenn es gar nicht mehr geht.“

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Im Berufsverkehr üblicherweise stark befahrene Straßen und Highways waren wie leergefegt. Vom Südstaat Alabama bis in den hohen Nordosten nach Maine fiel in zahlreichen Bezirken der Schulunterricht aus.

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Auch der sonst wärmeverwöhnte Süden kämpfte mit rekordverdächtigen Schneemassen. Der Gouverneur des besonders stark betroffenen Bundesstaats Georgia, Nathan Deal, war sichtlich um rechtzeitiges Krisenmanagement bemüht. Schulen und Universitäten wurden geschlossen und Menschen aufgerufen, zu Hause zu bleiben. So blieb das ganz große Verkehrschaos aus, das den Südstaat erst vor zwei Wochen getroffen hatte. Autofahrer hatten stundenlang in ihren Fahrzeugen festgesessen, Tausende Schüler mussten in Schulen übernachten.

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„Werden Sie nicht unachtsam. Mehr (Schnee) ist auf dem Weg“, schrieb der Nationale Wetterdienst für Georgia auf Twitter. Wie bei vergangenen Wetterkapriolen verschlimmerte die teils marode Infrastruktur der USA die Lage deutlich. Schon einige Zentimeter des nassen, schweren Schnees genügten, um Äste oder Bäume auf Strommasten stürzen zu lassen und so ganze Straßenzüge von der Stromversorgung abzukoppeln. Einige Häuser und Betriebe waren seit Tagen ohne Strom. Die Menschen stockten ihre Vorräte auf und kauften Generatoren, um auf mögliche Stromausfälle vorbereitet zu sein.

Briefträger des staatlichen Postunternehmens USPS kämpften sich über die zugeschneiten und vereisten Straßen. Wo es sicher sei, versuche die Post alles, um Sendungen rechtzeitig ans Ziel zu bringen, schrieb USPS auf Twitter. Lastwagen rutschten von Fahrbahnen oder kippten um.

Seit Beginn der Schneefälle am Mittwoch fielen fast 12 000 Flüge aus, mehr als Hälfte davon allein am Donnerstag, wie die Website Flightaware.com bekanntgab. Sie macht allerdings keinen Unterschied zwischen wetterbedingten und technischen Ausfällen. An den beiden großen Flughäfen in Washington wurden Start- und Landebahnen zeitweise komplett gesperrt. Auch Züge verspäteten sich.

In einigen Teilen des Landes wurden bis zu 60 Zentimeter Schnee erwartet. Pro Stunde fielen Meteorologen zufolge rund fünf Zentimeter Schnee. Streu- und Räumfahrzeuge konnten kaum mithalten und blieben teilweise selbst im Schnee stecken. Der Sturm sollte am Freitag weiter nach Nordosten in Richtung Boston und New York ziehen, wo mit knapp 40 Zentimetern Schnee gerechnet wurde.