Verkehr: Das Auto, des Deutschen Stiefkind
„Gelbe Engel“ vom ADAC leisten immer häufiger Pannenhilfe.
<strong>Düsseldorf. Manche Engel brauchen keine Flügel, sondern starke Nerven: Kürzlich, berichtet ADAC-Pannenhelfer Stephan Grote-Beverborg, rief eine Frau an und behauptete: "Die Kupplung meines Mietwagens ist kaputt. Ich bewege mich nur noch in Form von Bocksprüngen über die Autobahn." Vor Ort stellten die Gelben Engel fest, dass das Leihfahrzeug mit Schaltautomatik ausgerüstet war - die Fahrerin hatte das Bremspedal für die Kupplung gehalten.
Aber nicht nur Real-Anekdoten boomen auf Nordrhein-Westfalens Straßen, sondern auch tatsächliche Pannen. Im vergangenen Jahr leisteten die 400 Pannenhelfer und 120 Straßendienstpartner des größten deutschen Automobilclubs auf 4533 Autobahnkilometern 913 539 Mal Hilfe, das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr.
Häufigste Pannenursachen bleiben allerdings entladene und defekte Batterien - 849 664 Mal musste der ADAC Strom spenden. Über die Sinnhaftigkeit ihres Daseins müssen sich die Helfer übrigens keine Gedanken machen: 84 Prozent der Autos konnten sie wieder flott machen.