Untersuchung Krankenhausreport: Kritik an Qualität - auch in Wuppertal

Wuppertal-Barmen · Wie steht es um die Qualität der Patientenbehandlung? In 73 Krankenhäusern wurden Mängel festgestellt - auch im Helios in Wuppertal-Barmen. Dort spricht man von einem Fehler.

Es gibt Kritik an der Qualität der Patientenbehandlung in deutschen Krankenhäusern. (Symbolbild)

Foto: Georg Ismar/dpa/Georg Ismar

1084 Krankenhäuser in Deutschland hat der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) - federführendes Gremium der Selbstverwaltung des deutschen Gesundheitswesens - unter die Lupe genommen, um die Qualität der Patientenbehandlung zu prüfen. Bei 73 Krankenhäusern hat er Mängel festgestellt - eines davon ist das Helios Universitätsklinikum in Barmen.

Elf Kriterien aus den Bereichen gynäkologische Operationen, Geburtshilfe und Mammachirurgie wurden gemäß Krankenhausstrukturgesetz von 2016 untersucht. „Die Länder sollten die nun vorliegenden Ergebnisse und die damit verbundene Möglichkeit nutzen, auf Versorgungsmängel zu reagieren und mit Blick auf eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung abwägen, wie die Krankenhausplanung entsprechend ausgerichtet werden kann“, sagte Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des G-BA, bei der Vorstellung des Berichts in Berlin.

 Spiegel Online hat die betroffenen Krankenhäuser (neben der Geburtshilfe in Barmen sind auch Krankenhäuser in Bochum, Köln oder Schwelm aufgefallen) in einer interaktiven Karte vermerkt. Der GBA hat seine Ergebnisberichte im Netz veröffentlicht.

Auf Anfrage der WZ wies die Helios-Klinik Barmen die Kritik zurück und darauf hin, dass man entgegen der Erhebung „alle Qualitätsvorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses“ erfülle. Zur Erklärung hieß es, dass bei der erstmaligen Übermittlung der Daten der Klinik ein Fehler unterlaufen sei: “Das Helios Universitätsklinikum Wuppertal hat allerdings zu einem späteren Zeitpunkt deutlich gemacht, dass hier fehlerhafte Angaben vorliegen. Diese Korrektur wurde leider nicht berücksichtigt“, so Pressesprecher Jörn Grabert weiter. Grundsätzlich begrüße man den offenen Umgang mit Qualitätsdaten, allerdings fände man es bedauerlich, dass die Korrekturen nicht eingebunden worden seien. Nun werde man daran arbeiten, dass künftig solche Fehler vermieden werden.

(red)