Viele Tote nach Unfall in russischem Wasserkraftwerk

Moskau. Bei einer schweren Havarie im größten russischen Wasserkraftwerk in Sibirien ist die Zahl der Toten auf acht gestiegen. Auch mehr als acht Stunden nach dem Unglück im Kraftwerk am Sajano-Schuschensker Stausee wurden mehr als 50 Menschen vermisst.

Mindestens elf Arbeiter wurden verletzt.

In dem Kraftwerk war am Montagmorgen ein Transformator in einem Maschinenraum explodiert, wie der Sprecher der Ermittlungsbehörden, Wladimir Markin, nach Angaben der Agentur Interfax mitteilte. Die Turbinenhalle wurde überflutet.Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren wegen Verletzung derSicherheitsvorschriften ein.

Bei der 1978 in Betrieb genommenenAnlage Sajano-Schuschenskoje stürzten durch die Wasserfluten eineMauer sowie ein Teil der Dachkonstruktion des Kraftwerks ein, sagteein Sprecher des Katastrophenschutzes in der Stadt Krasnojarsk. DasStaatsfernsehen zeigte Bilder des völlig zerstörten Maschinenraumsmit herumliegenden Trümmern.

Die Reparatur der Anlage, die vor allemein nahes Aluminiumwerk mit Strom versorgt, werde Wochen dauern.Auf dem rund 320 Kilometer langen Stausee bildete sich nach dem Unfall ein großer Ölteppich. Nach Angaben der örtlichen Behörden bestehe aber keine Gefahr für die Umwelt.

Regierungschef Wladimir Putin verlangte, alles für die baldige Wiederaufnahme der Stromversorgung der Großbetriebe zu tun. Auch Präsident Dmitri Medwedew ließ sich fortlaufend über die Situation informieren.