VRR-Züge und Bahnen kamen wieder häufiger zu spät
Jeder fünfte Regional-Express war 2013 unpünktlich. Die Kunden ärgerten sich auch über dreckige Waggons.
Düsseldorf. Hohlräume unterhalb der Gleise am Essener Hauptbahnhof, Bombenentschärfungen, Fußballfans auf den Schienen — 2013 haben dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) viele unvorhergesehene Ereignisse die Statistik vermiest. Und damit auch den Menschen, die auf pünktliche Bahnen und Regionalzüge angewiesen sind. Denn im gesamten Fuhrpark hat sich die Pünktlichkeit im vergangenen Jahr verschlechtert.
Nur 80 Prozent der Linien des Regional-Express’ erreichten eine maximale Verspätung von drei Minuten pro Fahrt und gelten damit in der VRR-Statistik als pünktlich. Besonders auf den Linien Aachen-Paderborn (RE 1), Düsseldorf-Münster (RE 2), Koblenz—Wesel (RE 5) und Düsseldorf-Minden (RE 6) hatten die Züge häufig mehr als fünf Minuten Verspätung. Bei den Regionalbahnen verschlechterte sich die Pünktlichkeit am stärksten: um 1,8 Prozentpunkte auf 88 Prozent. Negativ fiel etwa die RB 35 (Emmerich—Duisburg) mit 2,2 Minuten durchschnittlicher Verspätung pro Fahrt auf. Die S-Bahnen waren zu 92 Prozent pünktlich.
Fazit des VRR: In Fahrtrichtung Dortmund sind die Linien vor allem zwischen Düsseldorf und Essen spät dran. In der Gegenrichtung macht der Abschnitt Duisburg-Düsseldorf Probleme. Abhilfe werde erst der Rhein-Ruhr-Express bringen, so die Prognose. Die doppelstöckigen Waggons sollen ab 2018 für Entlastung sorgen.
Die Fahrgäste stellten dem VRR grundsätzlich ein gutes Zeugnis aus. Ihr Sicherheitsempfinden am Tag benoteten die befragten Kunden mit der Note 1,7, in der Nacht mit 2,4. Kritisiert wurden schmutzige Scheiben und Graffiti in den Waggons.