Begriffserklärung Wann die WHO von einer Pandemie spricht

Paris · Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat den Sars-Cov-2-Ausbruch als Pandemie eingestuft. Die Einstufung als Pandemie sagt aber nichts darüber aus, wie ansteckend oder tödlich die jeweilige Krankheit ist.

Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Foto: dpa/Salvatore Di Nolfi

Mehr als die Hälfte aller Länder rund um den Globus hat inzwischen Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet - nun hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den Sars-Cov-2-Ausbruch als Pandemie eingestuft. Anders als eine Epidemie ist eine Pandemie nicht örtlich beschränkt, sondern breitet sich länder- und kontinentübergreifend aus.

Der Pandemiebegriff setzt sich aus den altgriechischen Wörtern "pan" für "alles" und "demos" für "Volk" zusammen. Die WHO definiert eine Pandemie als eine Situation, in der die gesamte Weltbevölkerung potenziell einem Erreger ausgesetzt ist - und das Risiko besteht, dass "ein Teil von ihr erkrankt". Die Einstufung als Pandemie sagt aber nichts darüber aus, wie ansteckend oder tödlich die jeweilige Krankheit ist.

In den vergangenen Jahrzehnten hat die WHO immer wieder von Pandemien gesprochen, wenn Krankheiten sich über Grenzen hinweg ausbreiteten. So wurden etwa der Ebola-Ausbruch ab 2013 in Westafrika und die Schweinegrippe in den Jahren 2009 und 2010 als Pandemien eingestuft.

(AFP)