Weihnachtsessen verdauen: Salat und Schnaps helfen
Potsdam (dpa/tmn) - Zu viel gegessen? Ein Kräuterschnaps hilft der Verdauung auf die Sprünge - aber Endiviensalat mit Radieschen auch. Denn in beiden sind Bitterstoffe enthalten.
„Sie sorgen dafür, dass sich der ein oder andere nach dem Essen erleichtert fühlt“, sagte Christiana Gerbracht vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam. Alkohol rege zwar die Magensaftproduktion an. „Bei einem Schnäpschen sollte man es aber belassen.“ Bitterstoffe seien zum Beispiel auch in einem Feldsalat mit Nüssen enthalten. „Das ist gleichzeitig noch sehr weihnachtlich.“
Um das fettige Weihnachtsessen zu verdauen, hilft Bewegung besser als ein Schnaps. „Nach einem schweren Essen ist ein Spaziergang das beste Mittel gegen Völlegefühl“, urteilte Gerbracht. Er sei gut für das Wohlbefinden, auch wenn die Verdauung dadurch nicht schneller läuft. Der Magen könne sich aber leichter entspannen, wenn der Gast nach dem Weihnachtsessen nicht am Tisch sitzen bleibt.
Damit an den Festtagen erst gar kein Völlegefühl aufkommt, bietet sich Gerbracht zufolge natürlich gleich fettärmeres Essen an. „Viele Familien rücken ohnehin von den traditionellen Weihnachtsgerichten ab.“ Alternativen seien zum Beispiel Fisch oder Wild. „Etwas, das man sonst nicht isst - darum geht es ja an Weihnachten.“ Statt der Weihnachtsgans dürfe es also gerne auch mal Rehrücken sein.
Klassische Weihnachtsgerichte lassen sich darüber hinaus weniger fettreich anrichten: „Rotkohl muss zum Beispiel nicht mit dem Gänsefett angereichert werden - besser sind Apfelmus oder frische Äpfel“, empfahl Gerbracht. Und auch der Nachtisch sollte nicht gleich wieder fett- und zuckerreich sein. Obstsalat sei da die bessere Wahl. Weniger zu essen, könne an Weihnachten dagegen schwierig werden: „Die meisten Leute essen in geselliger Runde einfach mehr als sonst.“