Rechtsstreit Weil ein Privatmann damit Geschäfte macht: DFL will „1-Bundesliga.de" verbieten lassen

Die DFL geht gerichtlich gegen zwei Web-Domains eines Privatmanns vor - weil er daraus Kapital schlägt.

Symbolbild

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Düsseldorf. Wenn es um Geld geht, wird aus Fußball sehr schnell eine ernste Sache. Vor allem, wenn es die Deutsche Fußball-Liga betrifft. Die ärgert sich über zwei Web-Domains, die sich ein Privatmann und eine Firma haben sichern lassen. Offenbar, um damit Geschäfte zu machen. Die DFL will nun per Gerichtsbeschluss erreichen, dass die Adressen aufgegeben werden müssen. Gestern wurde vor dem Düsseldorfer Landgericht verhandelt.

Es geht um die Adressen „1-Bundesliga.de“, „2-Bundesliga.de“ und „Bundesliga2.de“, die zum Teil schon seit Jahren existieren. „Es findet da keine inhaltliche Nutzung statt. Aber es gibt Links, über die offenbar Werbeeinnahmen kommen sollen“, erklärten die beiden DFL-Anwälte Thomas C. Körber und Tudor Vlah. Sie pochen darauf, dass die Markenrechte respektiert werden, die sich die DFL gesichert hat. Die Anwälte gehen davon aus, dass die Domains gewinnbringend verkauft werden sollen.

Die Gegenseite hält dagegen, dass man an den Domains nicht einmal erkennen kann, dass es sich um Fußball handelt. Tatsächlich könne es auch um völlig andere Sportarten wie Basketball oder Eishockey gehen.

Die DFL-Juristen halten das für eine Schutzbehauptung. Es sei völlig klar, dass die Domain-Besitzer mit Fußball Geld verdienen wollen. Die Liga hat sich übrigens schon etliche Domains sichern lassen, um solche Streitigkeiten zu verhindern. „Sogar die mit Schreibfehlern. Aber es gibt eben so viele Möglichkeiten“, so Körber. Das Gericht wird frühestens im August seine Entscheidung bekanntgeben.