Weitere Fälle von Vogelgrippe in Japan

Tokio (dpa). In Japan breitet sich die Vogelgrippe weiter aus. Nach dem Süden und Westen des Inselreiches stellten die Behörden nun auch in Zentraljapan infizierte Hühner fest. Die Provinzregierung von Aichi ließ auf einer Geflügelfarm in der Stadt Toyohashi alle 150 000 Hühner notschlachten, wie die Behörden am Donnerstag bekanntgaben.

Zudem wurde ein Verbot verhängt, rund 2,6 Millionen Hühner und Eier auf 44 Geflügelfarmen in einem Radius von 10 Kilometern in der Region zu transportieren.

Es ist der bereits fünfte Ausbruch von Vogelgrippe in diesem Winter. Sollte sich die Vogelgrippe weiter ausbreiten, seien einige Geflügelfarmbetreiber in ihrer Existenz bedroht, sagte ein Vertreter des Geflügelfarmverbandes der Nachrichtenagentur Kyodo. Einen Tag zuvor war auch bei Hühnern auf einer Geflügelfarm in der südlichen Provinz Kagoshima bei Tests das Vogelgrippe-Virus H5 festgestellt worden. Kagoshima ist Japans Zentrum für Geflügelzucht. Alle 8600 Tiere auf der Farm wurden getötet.

Auch in den südlichen Städten Shintomi und Miyazaki sowie in der Westprovinz Shimane waren Fälle von Vogelgrippe aufgetreten. Zudem war bei Wildvögeln das Virus festgestellt worden. Premier Naoto Kan zeigte sich über den Fall in Kagoshima besorgt. Eine Weiterverbreitung müsse verhindert werden.