Hersteller distanziert sich Wendler wirbt für Dosen-Pumpernickel

Gütersloh · Der skandalträchtige Schlagersänger Michael Wendler hat sich mit einer nicht abgesprochenen Werbung für Pumpernickel-Brot eine scharfe Distanzierung des Herstellers eingehandelt.

Der Sänger Michael Wendler steht wieder in der Kritik: Diesmal hatte er für Pumpernickel im Krisenfall geworben.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

„Wir sind von den Veröffentlichungen völlig überrascht worden“, teilte die betroffene Firma Mestemacher in Gütersloh auf Anfrage mit. Es gebe „keine Geschäftsbeziehung“ zu Michael Wendler.

Der Sänger (48, „Egal“) hatte vor Tagen auf seinem Instagram-Account für Dosen-Pumpernickel des Unternehmens geworben - mit eher beunruhigenden Worten: „Was essen Sie, wenn die Geschäfte geschlossen oder leer sind? Im Krisenfall werden die Supermärkte binnen weniger Stunden leer sein.“ Das dunkle Brot sei ein „Langzeitlebensmittel zur Krisenvorsorge“. Mehrere Medien berichteten am Dienstag.

Wendler hatte mit den Werbefotos auf die Webseite des Kopp Verlages verwiesen. Der Verlag vertreibt nicht nur viele Bücher, die Kritiker in sehr großer Nähe zu Verschwörungserzählungen sehen, sondern auch Zubehör für den Survival-Bereich, darunter das besagte Dosenbrot. Mestemacher distanzierte sich explizit auch vom Kopp Verlag.

Zuletzt ist es recht einsam um Wendler geworden. Unter anderem hatte RTL seine Auftritte in der Castingshow „DSDS“ herausgeschnitten. Zuvor hatte Wendler Deutschland wegen der Anti-Corona-Maßnahmen bei Telegram als „KZ“ bezeichnet. Angeblich sei „KZ“ eine Abkürzung für „Krisen Zentrum“ gewesen, hatte er später auf Instagram behauptet. In der breiten Öffentlichkeit waren die Buchstaben jedoch als Synonym für „Konzentrationslager“ wahrgenommen worden. Zwischen dem Sänger und RTL war es schon im Herbst 2020 zum Bruch gekommen.

(dpa)