Wie Silvesterkarpfen den Griechen helfen können
In jedem Land werden eigene Traditionen gepflegt. Sie sollen meist Glück und Geld bringen.
Düsseldorf. Am Samstagabend ist es soweit: Wir verabschieden das alte Jahr und begrüßen hoffnungsvoll 2012. Und wie immer wird zuvor ein Silvesterkarpfen verspeist, Blei gegossen und pünktlich um Mitternacht mit Sekt angestoßen. So ist es in Deutschland Tradition. Auch in anderen Ländern werden an Silvester spezielle Bräuche, deren Herkunft meist unbekannt ist, gepflegt.
In Schottland beispielsweise ziehen an Hogmanay (Silvester) junge Männer im traditionellen Kilt mit einem Glas Whisky, einem Stück Kohle und einem Rosinenbrot ausgestattet durch die Straßen. Sie sind in jedem Haus willkommen, denn sie sollen Glück bringen — sie sind die schottische Variante des Schornsteinfegers. Die Italiener wollen mit einem anderen Brauch Fortuna gnädig stimmen: Ehepaare werfen, bevor sie anstoßen, einen goldenen Ring in ihr Glas.
Die Argentinier möchten vor allem das vergangene Jahr hinter sich lassen. Deshalb reißen sie alle Unterlagen, die sie nicht mehr benötigen, in kleine Schnipsel. Diese werden dann aus dem Fenster geworfen. Dass dieser Brauch bei den Straßenkehrern weniger beliebt ist, erklärt sich von selbst.
Die Schweizer beweisen mit ihrem Silvesterritual, dass sie zu Recht den Ruf haben, gut mit Geld umgehen zu können. Sie sparen sich teure Feuerwerkskörper und zünden stattdessen ein großes Silvesterfeuer an. Das ist günstiger, dauert länger und wärmt.
Auch bei den Griechen dreht sich am Jahresende alles ums Geld. So soll eine Münze, die in ein Brot eingebacken ist, dem Finder für das kommende Jahr Glück bringen. Vielleicht sollten die Griechen derzeit besser auf einen deutschen Brauch zurückgreifen: Einen Silvesterkarpfen essen und sich eine Schuppe des Fisches ins Portmonee stecken. Das soll nämlich den Geldfluss fördern.