Wieder Baby aus Leib einer Schwangeren geschnitten

Boston. Sie war in ein Bettlaken gewickelt, und in ihrem Bauch klaffte eine große Schnittwunde: In den USA ist erneut einer Frau das Kind aus dem Leib geschnitten worden. Die im achten Monat schwangere Darlene Haynes aus Worcester im US-Bundesstaat Massachusetts wurde am Montag von ihrem Vermieter tot in ihrer Wohnung gefunden, berichtete die Zeitung "Boston Globe" am Mittwoch.

In den vergangenen Jahren hatte es in den USA mehrere solcher bestialischen Verbrechen gegeben.

Die 23-Jährige war am 23. Juli zuletzt gesehen worden. Bewohner ihres Hauses hatten den Vermieter alarmiert, nachdem Verwesungsgeruch aus Haynes' Wohnung gedrungen war. Die Leiche lag in einem Wandschrank im Schlafzimmer. Nach Polizeiangaben war sie derart verwest und verstümmelt, dass nicht sofort das Geschlecht bestimmt werden konnte.

Der Fötus sei noch nicht gefunden worden. Nach Angaben von Medizinern könnte das Kind überlebt haben, vorausgesetzt, es hat sofort ärztliche Hilfe bekommen. Haynes soll bereits eine einjährige Tochter haben, die sie vor ihrem Verschwinden bei ihrem Freund abgegeben hatte.

Bluttaten an werdenden Müttern sind in den USA kein Einzelfall. Erst im Juni hatte eine 27-Jährige im Bundesstaat Oregon einer hochschwangeren Frau das Baby aus dem Leib geschnitten und es als ihr eigenes ausgegeben. Die Frau kam dabei ums Leben, der Junge starb wenige Tage später.

2008 hatte eine 23-Jährige im US-Bundesstaat Washington die Notrufnummer gewählt und berichtet, sie habe in ihrem Auto ein Kind bekommen. Die Feuerwehrleute fanden die Frau auf dem Fahrersitz ihres Wagens mit einer Nabelschnur in der Hand, auf dem Rücksitz lag der Säugling.

Kurz darauf entdeckte die Polizei in einem nahe gelegenen Park die Leiche einer Schwangeren mit einem Loch im Bauch. Im April 2008 war eine 39-Jährige im Bundesstaat Missouri zum Tode verurteilt worden, weil sie ebenfalls eine Frau getötet und ihr das Baby aus dem Leib "gestohlen" hatte.