Zwischenfall mit Messgeräten bei Air-France-Flug

Paris. Bei einem Air-France-Flug von Rom nach Paris hat es am 13. Juni erneut Probleme mit Sonden zur Geschwindigkeitsmessung gegeben. Die Piloten bekamen eine Zeit lang keine verlässlichen Informationen über das Tempo ihrer Maschine, wie ein Sprecher der Fluggesellschaft am Mittwoch in Paris bestätigte.

Der Vorfall habe "einige Sekunden" gedauert. Für die Passagiere sei er folgenlos geblieben.

Sogenannte Pitot-Sonden hatten auch kurz vor dem Absturz der Air- France-Maschine am 1. Juni über dem Atlantik falsche Messwerte geliefert. Bei der Katastrophe waren alle 228 Menschen an Bord ums Leben gekommen, darunter auch 28 Deutsche. Ob die Probleme mit den Sonden vom Typ Thales AA eine der Ursachen des Unglücks waren, ist bislang jedoch völlig unklar.

Air France hatte nach dem Absturz der Maschine am Pfingstmontag vorsorglich den Austausch aller Pitot- Sonden des Typs Thales AA angeordnet. Dies jedoch offensichtlich umsonst: Bei dem neuen Zwischenfall auf dem Weg zwischen Rom und Paris am 13. Juli war bereits eine Maschine mit neuen Sonden im Einsatz.

"Der Vorfall wird derzeit untersucht", sagte der Air-France- Sprecher. Auch Airbus und die französische Untersuchungsbehörde BEA seien involviert. Probleme dieser Art seien ein schwerwiegendes Vorkommnis, warnte die Pilotengewerkschaft SNPL laut einem Bericht der französischen Tageszeitung "Le Figaro" (Mittwoch). Das Blatt berichtete zudem, der Zwischenfall mit den Messgeräten habe rund eine Minute gedauert.