Winzer starten Weinlese, Temperaturen sinken
Düsseldorf/Mainz. Heute beginnt — zwei bis drei Wochen früher als sonst — in den deutschen Weinanbaugebieten die Lese der ersten Trauben für den Federweißen. Der Start ist außergewöhnlich früh.
Steffen Schindler vom Deutschen Weininstitut erklärt warum: „Der Winter war ungewöhnlich mild.“
Es folgte ein warmer, trockener Frühling und ein extrem früher Austrieb im April. „Das sorgte allerdings für Alpträume bei den Winzern“, sagt Schindler. „Denn es kann dann ja noch zu Spätfrost kommen. Doch auch davon blieben wir verschont.“ Die nächste Gefahr für die Trauben sei Hagel, doch auch den gab es nur vereinzelt. Und so blieben auch die zarten Blüten weitgehend unverletzt. Was zu Massen von Trauben an den Reben führte.
Einen solch frühen Erntetermin habe es zuletzt in den Jahren 2007 und 2011 gegeben. Schindler schätzt, dass schon in zwei Wochen der erste deutsche Most in den Supermarktregalen stehen wird. Für die weitere Weinlese wünschen sich die Winzer in den nächsten Wochen warme Tage und kalte Nächte. „Denn dann wird der Wein schön fruchtig“, sagt Schindler.
In unserer Region werden Weinliebhaber in den kommenden Tagen ihr Getränk wohl eher drinnen genießen. Zumindest am Wochenende ist das beständige Biergartenwetter erst einmal vorbei. Morgen heiter bis wolkig und Sonntag Regenschauer, so die Aussichten laut Deutschem Wetterdienst. Dabei erwarten uns Temperaturen zwischen 16 und 24 Grad. Tendenz: sinkend.