Chinas erste Austronautin: Die Lächelnde

Liu Yang, Chinas erste Astronautin, stieg gestern nach der Landung aus der Luke der Raumkapsel von „Shenzhou 9“ — und lächelte. Der Moderator des Staatsfernsehens war verzückt: „Sie lächelt immer.“ Zwei Wochen hatte die 33-Jährige mit Kommandant Jing Haipeng und ihrem Kollegen Liu Wang im All verbracht — länger als chinesische Astronauten je zuvor.

Fliegen war nicht einmal ihr Lebenstraum. Eher Anwältin wie in Fernsehserien. Als die Luftwaffe zu ihrer Oberschule kam, um Rekruten auszusuchen, wurde ihr Lebensweg vorgezeichnet. „Meine Noten waren gut. Meine Augen waren gut. Meine Größe entsprach dem Standard“, verriet Liu Yang. „Die Klassenlehrerin fand es gut, Pilot zu werden, und schrieb mich ein, ohne mich zu fragen.“ Ihre Eltern fanden den Job im Cockpit eines Kampfjets viel zu gefährlich, machten sich schon beim ersten Fallschirmsprung große Sorgen.

Ihre Schwiegereltern haben schon Zukunftspläne für sie und ihren Mann, der auch beim Militär arbeitet, geschmiedet: „Als nächstes wünsche ich mir, dass sie bald ein Baby haben kann — aber nur unter der Voraussetzung, dass es ihre Arbeit nicht beeinträchtigt.“ dpa