Drei Astronauten auf dem Weg zur ISS
Moskau (dpa) - Drei Raumfahrer aus Russland, den USA und Japan sind mit einer russischen Sojus-Kapsel auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS.
Das Raumschiff mit Kosmonaut Juri Malentschenko, Nasa-Astronautin Sunita Williams und dem Japaner Akihiko Hoshide an Bord hob wie geplant am Sonntagmorgen um 4.40 MESZ vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab, wie das Kontrollzentrum bei Moskau nach Angaben der Agentur Itar-Tass mitteilte. Nach fast genau zwei Tagen Flug soll die Sojus am Dienstagmorgen an der ISS in rund 350 Kilometern Höhe ankoppeln. Die Rückkehr ist für November geplant.
„Ich habe mit den Raumfahrern gesprochen, es geht ihnen gut“, sagte der Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Wladimir Popowkin. Auf der ISS treffen die Neulinge auf Gennadi Padalka und Sergej Rewin (beide Russland) sowie Joseph Acaba (USA), die seit zwei Monaten auf dem Außenposten der Menschheit arbeiten.
Auf die neue ISS-Crew wartet ein umfangreiches Arbeitsprogramm: 33 Experimente sollen im russischen Teil der Station durchgeführt werden. Malentschenko und Padalka sollen zudem am 21. August während eines Außeneinsatzes eine Ladeplattform für ein neues Labor-Modul vorbereiten, das im nächsten Jahr zur ISS gebracht werden soll. Der 49-jährige Malentschenko ist ein All-Routinier: Er hielt sich bereits mehr als 24 Stunden im offenen Weltraum auf. Auch Williams und der 43-jährige Hoshide waren schon einmal im All.
Die Mission fällt auf ein symbolisches Datum für die Raumfahrt: Am 15. Juli 1975 starteten sowohl eine sowjetische Sojus als auch ein amerikanisches Apollo-Raumschiff, die zwei Tage später erstmals im All aneinander andockten.