Forscher: Komet Ison existiert nicht mehr

Katlenburg (dpa) - Der Komet Ison hat sein Rendezvous mit der Sonne nicht überlebt. Der Schweifstern existiere in seiner bisherigen Form nicht mehr, berichtete das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS).

Nach jüngsten Berechnungen sei der feste Kern Isons schon vor dem Sonnenvorbeiflug in zwei oder mehr Stücke zerbrochen, sagte MPS-Sprecherin Birgit Krummheuer.

Während der Sonnenpassage am Donnerstagabend habe es zwar noch aktive Teile gegeben, die Staub spuckten. Deshalb sei neben dem eigentlichen Kometenschweif ein zweiter kleinerer Schweif zu beobachten gewesen. Inzwischen gebe es diese Emissionen aber nicht mehr. „Ob jetzt überhaupt noch etwas Festes da ist, kann man nicht sagen. In jedem Fall ist da nichts mehr aktiv.“

Der Kometenkern hatte ursprünglich einen Durchmesser von mehreren Kilometern. Er bestand aus Eis und Gestein. „Möglicherweise hat dieser Kern sich inzwischen unter dem Einfluss der Sonne komplett aufgelöst“, sagte Krummheuer. Das erhoffte Lichtspektakel am vorweihnachtlichen Himmel werde es jedenfalls definitiv nicht geben.