Wissenschaft Forscher simulieren Mars-Expedition auf Tiroler Gletscher

Feichten (dpa) - Im unwegsamen Gelände des Kaunertaler-Gletschers in Österreich proben Forscher die bemannte Reise zum Mars. Eine zweiwöchige Mars-Feldsimulation solle unter anderem Erkenntnisse über Raumanzüge, ferngesteuerte Fahrzeuge (Rover) und über Instrumente zum Nachweis von Leben bringen, teilte das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) am Montag zum Start des Experiments auf dem 2700 Meter hoch liegenden Gletscher mit.

Wissenschaftler in Raumanzugsimulatoren stehen am auf dem Kaunertaler Gletscher in Österreich. In dem unwegsamen Gelände proben Forscher des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF) in einer zweiwöchigen Feldsimulation die bemannte Reise zum Mars.

Wissenschaftler in Raumanzugsimulatoren stehen am auf dem Kaunertaler Gletscher in Österreich. In dem unwegsamen Gelände proben Forscher des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF) in einer zweiwöchigen Feldsimulation die bemannte Reise zum Mars.

Foto: Paul Santek

Rund 100 Forscher und Mitarbeiter aus 19 Nationen nehmen an dem Versuch auf dem Eisfeld und im Mission-Support-Center in Innsbruck teil. „Wir erhoffen uns eine Unmenge an Daten“, sagte Expeditionsleiter Gernot Grömer. Vor allem sollen die Arbeitsabläufe beim Bewegen und Hantieren im 45 Kilogramm schweren Raumanzug getestet werden.

Aktuell laufen weltweit mehrere Experimente zur Vorbereitung auf die wohl mindestens zweijährige Reise zum Roten Planeten. Sie gilt als eine der größten technologischen Herausforderungen der Menschheit. Das ÖWF geht davon aus, dass in etwa 20 Jahren der Versuch gewagt wird, Astronauten zu dem durchschnittlich 200 Millionen Kilometer entfernten Mars zu schicken. Das ÖWF finanziert sich mit Sponsoren, Spendern und öffentlichen Geldern.