Forscher will aus Hühnern Dinosaurier züchten
Jack Horner beriet die Macher von „Jurassic Park“. Jetzt plant er, einen Tyrannosaurus mit Federn zu schaffen.
New York. Der renommierte US-Wissenschaftler Jack Horner erinnert ein wenig an Dr. Frankenstein, wenn er über seine jüngsten Pläne spricht: Der Forscher, der schon Stephen Spielberg beim Kino-Welterfolg "Jurassic Park" beraten hatte, will Dinosaurier wieder zum Leben erwecken.
Jedoch will er sie nicht - wie im Film - aus 65 Millionen Jahre alter Erbinformation (DNA) klonen, sondern aus gewöhnlichen Hühnern "Dino-Hühner" züchten. Bekannt ist, dass Vögel aus Dinosauriern hervorgegangen sind. Vögel tragen also Dino-DNA. Da sich Vögel der Natur im Laufe der Jahrtausende anpassen mussten, haben sie keinen Schwanz, Flügel statt Pfoten und keine Zähne mehr.
Horner will jetzt die Evolution zurückdrehen und die Gene, die für die Zurückhaltung etwa der Zahn- oder Schwanzbildung verantwortlich sind, einfach ausschalten. Das Gen für Zähne sei bereits gefunden, so Horner.
Die Kreatur werde zwar wie ein Dinosaurier aussehen - sich von einem echten Tyrannosaurus aber in einem Punkt unterscheiden: die Größe. Die Forschung sei erst am Anfang, sagte der Wissenschaftler. Bevor man darüber nachdenke, die "echten, großen Saurier zu bauen", müsse man die Genkomplexe, die bei der Embryonal-Entwicklung eine Rolle spielten, richtig verstehen. Dann aber, sagt der Wissenschaftler, "können wir konstruieren was immer wir wollen".
Noch fehlt dem Projekt "Dino-Huhn" das nötige Geld. Doch in fünf Jahren soll es soweit sein - dann, so verspricht der Dino-Frankenstein, werde er das frisch geschlüpfte Tier an der Leine in Amerikas populärster Talk-Show "Oprah" vorführen.