Landeroboter „Philae“ erwacht - vielleicht
Köln (dpa) - Die Raumsonde „Rosetta“ soll an diesem Donnerstag (12. März) einen Lockruf an den Landeroboter „Philae“ auf dem fernen Kometen „Tschuri“ schicken.
Das sei ein erster Versuch der Kontaktaufnahme zu dem Mini-Labor, das nach seiner spektakulären Landung Mitte November in den Winterschlaf gefallen war, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit.
„Sobald Philae aufwacht, beginnt er zu horchen“, sagte eine Sprecherin. Wenn seine Energie reiche, dann werde er sich auch melden und sagen „Hallo hier bin ich“.
„Philae“ war im November nach zehnjähriger Reise auf dem Kometen „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“ im Schatten gelandet, hatte noch einige Daten gesendet und war dann wegen Strommangels in den Winterschlaf gefallen. Der Roboter muss auf Sonne warten, um zu neuer Energie zu kommen.
„Philae“ erhalte zurzeit etwa doppelt so viel Sonnenenergie wie im November, hieß es. Der Komet und der Landeroboter seien nur noch 300 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. „Wahrscheinlich wird es trotzdem noch zu kalt für den Lander sein, um aufzuwachen - aber einen Versuch ist es wert“, sagte Projektleiter Stephan Ulamec. Im Inneren des Landers muss es demnach wärmer als minus 45 Grad werden, bevor „Philae“ erwachen kann.
Es könne auch sein, dass der Lander schon aus dem Winterschlaf aufgewacht ist, aber noch nicht genügend Kraft habe, sein Team auf der Erde darüber zu informieren.