Potsdamer Astrophysiker wollen tief ins All horchen
Potsdam (dpa) - Potsdamer Forscher wollen mit Satellitentechnik dem Ursprung des Universums auf die Spur kommen.
Die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik seien Teil eines 1,05 Milliarden Euro teuren europäischen Forschungsprojekts, sagte Direktor Bernhard Schutz am Mittwoch in der Landeshauptstadt. In Potsdam-Golm soll die Analyseeinheit stehen. Der Startschuss für das Projekt werde 2022 erfolgen, hieß es.
„Fernrohre können nur vier Prozent des Universums auffangen. Alles andere bleibt im Dunklen“, sagte Schutz. Mit Hilfe von drei Spezialsatelliten, die sich auf einer Sonnen-Umlaufbahn befinden, sollen beispielsweise Gravitationswellen von Schwarzen Löchern aufgefangen werden. Die Entschlüsselung dieser Signale soll auf akustischem Weg das „dunkle Weltall“ erhellen, unbekannte Phänomene aufspüren und unter Umständen die Physik des Urknalls entzaubern, hieß es.