Putin kündigt Verleihung von Gagarin-Preis an
Moskau (dpa) - 50 Jahre nach dem Raumflug von Juri Gagarin (1934-1968) will Russland künftig eine nach dem Weltraum-Pionier benannte Auszeichnung verleihen. Der mit einer Million Rubel (rund 25 000 Euro) dotierte Preis würdige alle fünf Jahre besondere Verdienste um die russische Raumfahrt.
Das teilte Regierungschef Wladimir Putin bei einem Treffen mit dem Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Anatoli Perminow, mit. Geplant seien zehn verschiedene Kategorien des Gagarin-Preises, sagte Putin nach Angaben der Agentur Interfax. Gagarin war am 12. April 1961 der erste Mensch im All.
In der Diskussion um die Internationale Raumstation ISS sagte Putin, er rechne mit einem Verbleib der Anlage im Weltall bis mindestens 2020. „Wir werden bis 2016 den russischen Teil der ISS mit einem Labor und weiteren Modulen vollständig ausbauen“, kündigte der Ex-Kremlchef an. Wegen der verhältnismäßig hohen Kosten wird international immer wieder über den Betrieb des Außenpostens der Menschheit in rund 350 Kilometern Höhe über der Erde diskutiert.
Putin kündigte Milliardeninvestitionen ins Raumfahrtprogramm des Landes an. Dazu gehöre der im Bau befindliche Weltraumbahnhof Wostotschny nahe der Grenze zu China. Von dem Kosmodrom aus werde Russland 2018 die ersten Raumfahrer ins All schicken können, betonte der Regierungschef. Die geplante Anlage im Fernen Osten des Landes garantiere Russland einen unabhängigen Zugang ins All. Derzeit nutzt das Riesenreich für jährlich etwa 150 Millionen US-Dollar (rund 105 Millionen Euro) Pacht den Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur.