Russland schießt Spionagesatelliten ins All
Moskau (dpa) - Der Bilderbuchstart einer Proton-Rakete lässt die Raumfahrtnation Russland nach mehreren schweren Pannen wieder optimistischer in die Zukunft blicken. Das Land hatte einen Spionagesatellit um 00.47 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus ins All geschossen.
„Der Satellit ist auf die berechnete Umlaufbahn gebracht worden“, sagte Oberst Alexej Solotuchin nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau. Es war der erste Start einer Proton-M seitdem eine defekte Trägerrakete dieses Typs Mitte August einen Nachrichtensatelliten auf eine falsche Bahn gebracht hatte.
Zudem feierte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos das zweite erfolgreiche Manöver innerhalb weniger Tage. Erst am vergangenen Freitag waren drei Raumfahrer nach 164 Tagen mit einer Sojus-Kapsel problemlos von der Internationalen Raumstation ISS zurückgekehrt. Dies war die erste Sojus-Mission seit dem Absturz eines unbemannten russischen Transporters Ende August. Die Panne hatte große Zweifel an der Sojus-Rakete geweckt.