Zahl der Gefängnisausbrüche sinkt
Berlin (dpa) - Trotz einiger spektakulärer Ausbrüche: Fluchten aus deutschen Gefängnissen sind seltener geworden. Die Zahl der Entweichungen aus dem geschlossenen Vollzug bewegte sich in den vergangenen Jahren meist im einstelligen Bereich.
Das Bundesamt für Justiz gibt die neueste derzeit verfügbare Zahl bundesweit mit 6 im Jahr 2012 an. In den Jahren 2011 und 2010 waren es jeweils 8 Ausbrüche. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 hatte es - ohne Niedersachsen - 73 Entweichungen aus eingefriedeten Bereichen des geschlossenen Vollzugs gegeben.
Im zu Ende gegangenen Jahr erregte etwa die Flucht zweier Häftlinge aus der Justizvollzugsanstalt Berlin-Moabit Aufsehen. Im Mai sägten sie Gitter ihrer Zellen auf, seilten sich mit Hilfe verknoteter Bettlaken und Kleidungsstücke in den Hof ab und flüchteten über meterhohe Zäune und Mauern. Sie konnten später gefasst werden.
Wie die Senatsverwaltung für Justiz mitteilte, hatte es in den Jahren 2010 bis 2012 keine Entweichungen aus dem geschlossenen Vollzug in Berlin gegeben. Im Jahr 2013 blieb es demnach bei einem Fall. Ähnlich lauteten die Bilanzen etwa für Bayern und Niedersachsen, wie eine Stichprobe in mehreren Bundesländern ergab.