Zoos: Süße Tier-Babys sorgen für Besucher-Boom

In Wuppertal steht Elefanten-Nachwuchs an. Nashorn-Junge Davu verlässt Krefeld.

<strong>Wuppertal/Krefeld. Im Elefantenhaus des Wuppertaler Zoos erlebten die kleinen Dickhäuter Bongi, Kibo (beide zwei Jahre) und Tika (vier Monate) in ihrem jungen Leben bereits viel Medienrummel. "Die Zoobesucher lieben sie. Manche fragen sogar per E-Mail, wie es ihnen geht", sagt Zoo-Kurator André Stadler. Schon bald gibt es in Wuppertal wieder etwas zu feiern. Ab Anfang Dezember erwartet der Zoo nämlich den nächsten Elefanten-Nachwuchs. Dann beginnen für die Pfleger die Nachtwachen bei Elefantendame Sweni. Dem jungen Nashornbullen aus dem Krefelder Zoo Davu geht es ein wenig wie den vielen Kinderstars im TV oder Kino. Nach der Geburt lockte das Baby noch die Massen, der Tierpark machte im vergangenen Jahr ein Besucherplus von 13,5 Prozent. Nun, da er ausgewachsen ist, ist er aus den Schlagzeilen verschwunden. Im Februar wird Davu zwei Jahre alt, dann soll er Krefeld verlassen. Eine gemeinsame Haltung von Vater und Sohn ist nicht möglich - beide Tiere könnten sich verletzen, denn Nashornbullen sind Einzelgänger. Doch für Nachschub ist gesorgt. Davus Mutter Nane ist wohl wieder trächtig, "Wir rechnen im April/Mai mit der Geburt", sagt Zoodirektor Wolfgang Dreßen.

Witziger Affen-Kobold hangelt sich durch den Allwetterzoo

Im Münsteraner Allwetterzoo ist Orang-Utan-Baby Ito mit seiner Stehhaar-Frisur der Liebling aller kleinen Tierparkbesucher. "Einfach ein witziger Kobold", findet Zoodirektor Jörg Adler. Weihnachten 2006 geboren, hangelt der mittlerweile äußert agile Nachwuchs täglich durch die großzügige Freianlage.

Im Tierpark in Münster ist Brillenpinguin-Dame Sandy bereits seit Jahren in Tierpfleger Peter Vollbracht verschossen und zeigt für die männlichen Artgenossen null Interesse. Auf dem Schoß des Pflegers saß Sandy schon mehrfach in TV-Sendungen. Mit ihrem "Auserwählten" hat sie auch Behinderteneinrichtungen besucht.

Koala-Bären sind die Stars des Duisburger Tierparks. Er hält als einziger in Deutschland seit 1994 die niedlichen Baumbewohner. Viele Besucher staunen immer wieder, wie wenig die grauen Teddybär-Vorbilder eigentlich machen. Sie dösen 16 Stunden am Tag. Die vier weiblichen und zwei männlichen Koalas verzehren ein Kilo Eukalyptus pro Tag.

Im Kölner Zoo ist der Elefanten-Kindergarten der große Renner. "Die drei Jungtiere Maha Kumari, Marlar und Ming Jung sind jetzt alt genug, um wirklich miteinander zu spielen", erzählt Zoodirektor Theo Pagel. Publikumslieblinge in Köln sind außerdem die Erdmännchen, die sich im Winter besonders eng aneinander kuscheln.

Die 18-jährige zwergwüchsige Eisbärendame Antonia aus der Gelsenkirchener "Zoom Erlebniswelt" lebt allein in ihrem Gehege, weil sie bei Kämpfen mit anderen Eisbären sonst hoffnungslos unterlegen wäre. "Die Zoobesucher mögen sie sehr gerne, wissen aber gar nicht, dass sie manchmal ganz schön zickig ist, auch wenn sie so niedlich aussieht", erzählt eine Zoo-Sprecherin. lnw/mhs