Mann stirbt in reißendem Fluss Zwei Tote bei heftigen Unwettern in Süddeutschland
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Bei Unwettern über Deutschland und Österreich sind zwei Menschen ums Leben gekommen. In Garmisch-Partenkirchen in Bayern starb ein Mann, als er vom Fluss Partnach mitgerissen wurde.
Der 52-Jährige war nach Angaben der Polizei mit dem Auto auf einer überfluteten Straße unterwegs. Als er nicht mehr weiterfahren konnte, verließ er seinen Wagen und wurde von den Wassermassen mitgerissen. Im Stadtpark von Graz im Südosten Österreichs kam ein 26-Jähriger ums Leben. Er wurde von einem Baum erschlagen. Laut Vorhersage drohen erst am Sonntag wieder Gewitter.
„Eine solch langanhaltende Unwetterperiode, wie sie gerade zu Ende geht, ist aber aktuell nicht in Sicht“, sagte der Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst, Florian Bilgeri. Ein sogenannter Luftmassenwechsel ersetze auch im Süden Deutschlands die Subtropenluft durch kühlere Meeresluft. So ist es am Donnerstag teils sonnig, teils bewölkt bei Temperaturen zwischen 19 und 24 Grad. Nur im Nordwesten könnte es im Laufe des Nachmittags etwas regnen.
Von den neuerlichen Unwettern waren besonders Niederbayern und Südbayern betroffen. Wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte, wurden mehrere Straßen überschwemmt und vorübergehend gesperrt. Autos wurden weggespült, Keller geflutet und Bäume umgestürzt. In Mauth im Osten Bayerns habe die Gefahr bestanden, dass ein komplettes Sägewerk weggeschwemmt wird. Die Feuerwehr musste sich am Abend zurückziehen. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen keine.
Regen in weiten Teilen Bayerns, leichter Schneefall auf der Zugspitze: Auf Deutschlands höchstem Berg ist in der Nacht auf Mittwoch nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ein Zentimeter Neuschnee gefallen. Für Mitte Juni sei das winterliche Wetter auf der Zugspitze und anderen hohen Alpengipfeln nicht ungewöhnlich.
In Baden-Württemberg traf es am Dienstagabend vor allem die Gemeinde Waldachtal. Nach Angaben der Rettungskräfte rückten Feuerwehrleute zu Dutzenden Einsätzen aus. Heftiger Regen habe einen Supermarkt komplett unter Wasser gesetzt. Die Feuerwehr rechnete damit, dass sich die Aufräumarbeiten noch mehrere Tage hinziehen werden.