Planungen für den Carnaper Platz sind Flop

Der Rotter Bürgerverein hat die Lage falsch eingeschätzt, findet WZ-Leser Hans Schneider.

Der Carnaper Platz.

Foto: Schwartz, Anna (as)

zu: Carnaper Platz

Der Rotter Bürgerverein hat sich mit seiner damaligen Initiative rund um den Carnaper Platz einen Flop erster Güte geleistet. Zunächst setzte man sich für den Erhalt des Carnaper Platzes ein, weil der als Veranstaltungsplatz ja angeblich von Bedeutung ist.

Damals war allerdings schon abzusehen, was inzwischen Realität geworden ist. Zirkus-Unternehmen gibt es immer weniger, insofern kommen auch immer weniger. Weil der Carnaper Platz zurzeit nicht zur Verfügung steht, zieht es der Moskauer Circus aktuell vor, auf Lichtscheid zu gastieren. Es gibt also Alternativen.

Ähnliches gilt für die Schausteller. Dort wird inzwischen überdeutlich, dass eine Kirmes am Stadion am Zoo deutlich mehr Zuspruch findet als auf dem Carnaper Platz. War der Carnaper Platz bereits früher schon von 365 Tagen im Jahr an rund 330 Tagen nicht vermietet, ist es inzwischen noch weniger geworden.

Mit anderen Worten, der Rotter Bürgerverein hat seinerzeit die Lage völlig falsch eingeschätzt und die Stadt ist dem auch noch gefolgt. Und während die Rotter Anwohner bisher kostenfrei auf dem Carnaper Platz parken können, wird nach dem Umbau eine Parkgebühr fällig. Auch das ist letztendlich vom Rotter Bürgerverein indirekt verursacht worden. Man sollte nicht immer Bürgervereinen eine Stadtplanung überlassen. Dort wird häufig nur in engen lokalen Grenzen gedacht, anstatt ganzheitlich im Gesamtinteresse der Stadt zu denken.

Hans Schneider, per E-Mail an die Redaktion