40 Tote bei Anschlag in Pakistan

Islamabad (dpa) - Bei zwei Selbstmordanschlägen auf ein Treffen regierungstreuer Stammesältester in Pakistan sind am Montag nach Krankenhausangaben mindestens 40 Menschen getötet worden.

70 bis 80 Personen seien verletzt worden, sagte der Arzt Zafar Iqbal vom Distriktkrankenhaus im halbautonomen Stammesgebiet Mohmand an der afghanischen Grenze. Am Tatort lägen überall Leichenteile, so dass die genaue Zahl der Toten schwierig zu bestimmen sei.

Ein Sicherheitsbeamter, der anonym bleiben wollte, sagte, der erste Selbstmordattentäter habe sich in der Nähe des Büros der Distriktverwaltung in der Ortschaft Ghalanai in die Luft gesprengt, in dem das Treffen der talibanfeindlichen Stammesmiliz stattfand. Der zweite Attentäter habe seinen Sprengstoff auf dem Rasen vor dem Gebäude gezündet. Der Sender Dunya TV berichtete, unter den Toten seien mindestens zwei Stammesälteste.

Mohmand ist einer von sieben Distrikten in den halbautonomen Stammesgebieten an der afghanischen Grenze. Aufständische wie die Taliban nutzen die Distrikte als Rückzugsraum. Bei einem Anschlag auf eine talibanfeindliche Stammesmiliz in Mohmand im vergangenen Juli waren mehr als 100 Menschen getötet worden. Auch damals hatten zwei Selbstmordattentäter die regierungstreuen Kräfte angegriffen.