Dritte Abstimmung Britisches Unterhaus stimmt für Brexit-Verschiebung

London · Das britische Parlament hat sich am Donnerstag nicht für eine zweite Volksabstimmung über den EU-Austritt des Landes ausgesprochen. Über eine Verschiebung stimmte das Unterhaus ebenfalls ab.

Die Abgeordneten des Unterhauses haben erneut abgestimmt.

Foto: dpa/Mark Duffy

Eine Mehrheit der Abgeordneten im britischen Unterhaus hat am Donnerstag für eine Verschiebung des EU-Austritts gestimmt. Mit der EU muss nun über eine längere Frist bis zum Austritt verhandelt werden.

Zuvor hat eine überwältigende Mehrheit am Abend einen Antrag abgelehnt, mit dem eine unabhängige Gruppe aus ehemaligen Labour- und Tory-Abgeordneten eine Verschiebung des Brexits erreichen wollte, um ein erneutes Referendum organisieren zu können.

Für die Befürworter einer zweiten Volksabstimmung ist das ein Rückschlag. Aufgeben dürften sie dennoch nicht. Der Beschluss hat keine rechtlich bindende Wirkung. Die Abstimmung gilt eher als Testlauf.

Nach Angaben der britischen Wahlkommission wären für ein zweites Brexit-Referendum mindestens vier, eher sechs Monate an Vorbereitungen notwendig. Dies wäre nur mit einer längerfristigen Verschiebung des Brexits machbar.

Die Briten hatten bei einem Referendum im Jahr 2016 mit knapper Mehrheit für den Austritt aus der Staatengemeinschaft votiert.

(dpa)