Bundeswehr in Afghanistan bekommt Kampfhubschrauber

Leipzig (dpa) - Nach jahrelangem Warten bekommt die Bundeswehr in Afghanistan ihre ersten Kampfhubschrauber. Die beiden Helikopter vom Typ „Tiger“ wurden am Donnerstag am Flughafen Leipzig/Halle verladen.

Sie werden mit dem Riesen-Transporter „Antonow“ nach Masar-i-Scharif geflogen.

Am Hindukusch sollen sie für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben eingesetzt werden. Bereits für kommende Woche ist der Transport von zwei weiteren „Tigern“ und im Frühjahr von vier Sanitätshubschraubern „NH-90“ geplant. Im Februar sollen die „Tiger“-Helikopter einsatzbereit sein. Das Ende des 2001 begonnenen Nato-Kampfeinsatzes ist für Ende 2014 geplant.

„Genau in dieser Phase, in der die Bundeswehr in der Fläche ausgedünnt wird, kommt Waffensystemen wie dem "Tiger" eine große Bedeutung zu - vor allem zur Überwachung“, sagte der Kommandeur der Luftfahrzeugtechnik der Bundeswehr, Marcus Hartmann. Die deutschen „Tiger“ werden zunächst eineinhalb Jahre in Afghanistan bleiben. Mit ihnen schickt die Bundeswehr 60 Soldaten in den Norden des Landes, darunter 6 Piloten. Weitere 60 Soldaten werden für die Sanitätshubschrauber entsendet.

Bisher waren die deutschen Streitkräfte auf die Hilfe amerikanischer „Black Hawk“-Hubschrauber angewiesen, um ausreichend Schutz bei Bergungen von verletzten oder toten Kameraden zu haben. Mehr als 4500 deutsche Soldaten sind derzeit in der Region Afghanistan/Usbekistan als Teil der internationalen Sicherheits- und Aufbautruppe Isaf stationiert.