Die Ukraine im Umbruch: „Diese Revolution musste sein“

Wie ein ukrainischer Unternehmer den großen Umbruch seines Landes erlebt - ein Interview.

Die ukrainische und die europäische Flagge bei einer pro-europäischen Demonstration in Kiew im Dezember 2013. (Symbolbild)

Foto: Zurab Kurtsikidze

Düsseldorf/Charkiw. Die Revolution auf dem Maidan, der Sturz des Präsidenten, die Annexion der Krim — die Ukraine hat in den vergangenen Monaten einen weiten Weg zurückgelegt und steht doch erst am Anfang eines Wandels. „Es ist ein schwerer Weg zur Demokratie. Wir wachen nicht alle morgen auf und sind reich und glücklich“, sagt Eduard Rubin.

Der 55-jährige Ukrainer ist Mitinhaber eines IT-Unternehmens mit 120 Mitarbeitern in der ostukrainischen Stadt Charkiw. Von dem neuen Präsidenten, der im Mai gewählt wird, erwartet Rubin viel: Der gesamte Staatsapparat müsse entfilzt werden, das Ausbildungssystem brauche einen Qualitätsstandard. Klares Ziel müsse zudem der EU-Beitritt bis zum Jahr 2025 sein.

Davor schon müsse ein Vertrag mit der EU über eine Reduzierung der Zoll-Beschränkungen und Investorenschutz geschlossen werden. Denn genau darum geht es Eduard Rubin: „Wir brauchen keine EU-Milliarden, wir brauchen Investoren.“

Was Eduard Rubin jetzt von der Bundesregierung erwartet und warum Julia Timoschenko seiner Einschätzung nach keine Chancen mehr auf das Präsidentenamt hat, lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Westdeutschen Zeitung.