Pjotr Poroschenko: Der Oligarch
Pjotr Poroschenko gilt wegen seines Süßwarenkonzerns Roshen als „Schokoladenkönig“ der Ukraine — und ist möglicherweise schon bald Staatschef der Ex-Sowjetrepublik. Zwei Monate vor der Präsidentenwahl am 25. Mai liegt der 48-Jährige in Umfragen vorne.
Der talentierte Unternehmer kann auf eine lange politische Karriere zurückblicken. Bereits 1998 gelangte der Jurist mit Fachbereich Internationale Wirtschaftsbeziehungen erstmals mit den Sozialdemokraten von Präsident Leonid Kutschma ins Parlament.
Mit diesen überwarf sich der vierfache Vater aber bald. Er gehört zu den Gründern der Partei der Regionen, die Viktor Janukowitsch ins Präsidentenamt hievte. Wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ verließ er aber diese Partei schnell und schloss sich Viktor Juschtschenkos Bewegung Nascha Ukraina (Unsere Ukraine) an.
Die pro-westliche Orangene Revolution von 2004 unterstützte er nicht nur über seinen Nachrichtensender, sondern auch finanziell. Der am 26. September 1965 nahe Odessa geborene Politiker gilt als einer der Hauptfinanziers der jüngsten Massenproteste auf dem Maidan in Kiew. Experten schätzen das Vermögen des Oligarchen auf 1,3 Milliarden Dollar. dpa
