Druck auf Nordkorea stark erhöht
Dringender Appell von China, den USA und Japan.
Tokio/Peking. Im Konflikt mit Nordkorea haben die USA, Japan und China einhellig ein Ende der Provokationen gefordert. Der junge Machthaber Kim Jong Un solle von dem vorbereiteten Raketenstart absehen und an den Verhandlungstisch zurückkehren, lautete die gemeinsame Botschaft bei Gesprächen des US-Außenministers John Kerry am Wochenende in Peking und Tokio. Derweil gab sich Nordkorea unnachgiebig und wies ein vorheriges Gesprächsangebot Südkoreas zur Entschärfung der Lage als „hinterhältiges Komplott“ zurück.
Als Schutzmacht bekräftigten die USA ihre Bereitschaft zur Verteidigung Südkoreas und Japans. Nach Gesprächen mit seinem japanischen Amtskollegen Fumio Kishida versicherte Kerry in Tokio, sein Land werde „alles Notwendige tun, um Südkorea und Japan zu verteidigen“. Jedoch bevorzuge man Verhandlungen. Drohungen führten nur zu weiterer Isolation Nordkoreas und Verarmung des Volkes, sagte Kerry. „Es gibt einen klaren Weg.“ Nordkorea werde in den USA „bereitwillige Partner für Verhandlungen in gutem Willen finden“.
Premierminister Shinzo Abe, der Kerry am Montag empfängt, sagte, Nordkorea müsse begreifen, „dass Provokationen niemals einen Nutzen bringen“.
Ein japanischer Beamter hat unterdessen am Samstag für Aufregung gesorgt, als er die Flughäfen des Landes versehentlich über einen angeblichen Raketenabschuss durch Nordkorea informierte. Wie das Verkehrsministerium mitteilte, wollte der Beamte der Luftfahrtbehörde in Osaka eigentlich eine Warnung wegen des Erdbebens an die Flughäfen verschicken. Stattdessen versendete er zu schnell eine in Erwartung eines möglichen nordkoreanischen Raketenstarts vorbereitete Alarm-Meldung. dpa