Erneut Attentat auf Journalisten in Mexiko

Vierter Anschlag im März. Chefredakteur von Regionalzeitung schwer verletzt.

Am 23. März hatte ein Schütze die Journalistin Miroslava Breach vor ihrem Haus in der nördlichen Stadt Chihuahua erschossen. Am Mittwoch erneut ein Anschlag auf einen Journalisten verübt worden.

Foto: El Diario De Chihuahua

Veracruz. In Mexiko ist am Mittwoch erneut ein Anschlag auf einen Journalisten verübt worden - der vierte in diesem Monat. Zwei Männer schossen auf Armando Arrieta, den Chefredakteur und Herausgeber der Zeitung "La Opinión" der Stadt Poza Rica im östlichen Bundesstaat Veracruz und verletzten ihn schwer. Wie der Regionalchef der staatlichen Kommission zum Schutz von Journalisten, Jorge Morales, mitteilte, ist Arrietas Zustand "sehr ernst".

Am 23. März hatte ein Schütze die Journalistin Miroslava Breach vor ihrem Haus in der nördlichen Stadt Chihuahua erschossen. Sie schrieb für die Zeitungen "La Jornada" und "Norte de Ciudad Juárez" unter anderem Artikel über Drogenkriminalität. Am 19. März wurde in Veracruz der Leiter der Zeitung ""El Político", Ricardo Monlui Cabrera, erschossen.

Am 3. März wurde der Polizeireporter Cecilio Pineda vor einer Autowaschanlage in seinem Heimatort Ciudad Altamirano im südlichen Bundesstaat Guerrero erschossen. Er leitete die Regionalzeitung "La Voz de la Tierra Caliente" und arbeitete für das Blatt "El Universal".

Seit dem Jahr 2000 wurden in Mexiko nach amtlichen Angaben mehr als hundert Journalisten ermordet. Allein in Veracruz waren es der Organisation Reporter ohne Grenzen zufolge 20. Mexiko ist eines der weltweit gefährlichsten Länder für Journalisten. Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen werden nur in Syrien und Afghanistan mehr Medienvertreter ermordet. bt/jpf AFP