Frankreich setzt Flugzeugträger gegen IS ein
Paris (dpa) - Der französische Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ ist nach den Anschlägen von Paris wieder gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Einsatz. Kampfjets flogen von dem 260 Meter langen Schiff Angriffe auf IS-Stellungen im Irak.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Paris wurde in der Region der westirakischen Provinzhauptstadt Al-Ramadi eine Gruppe von Terroristen ausgeschaltet. Im Gebiet der nordirakischen Metropole Mossul sei eine Artillerie-Stellung zerstört worden, die auf irakische Truppen gezielt habe.
An dem knapp siebenstündigen Einsatz waren nach Angaben der Militärführung vier Kampfjets vom Typ Rafale beteiligt. Tankflugzeuge der internationalen Ant-IS-Koalition versorgten sie während der Operation mit zusätzlichem Treibstoff.
Frankreichs Präsident François Hollande hatte am Montag zum Start der neuen Einsätze gesagt: „Wir werden unsere Angriffe intensivieren. Wir werden Ziele auswählen, die dieser Terrorarmee die größtmöglichen Schäden zufügen.“
Die „Charles de Gaulle“ war vergangene Woche wie schon vor den Anschlägen vom 13. November angekündigt ins östliche Mittelmeer aufgebrochen, um von dort aus den Kampf gegen den IS in Syrien und im Irak zu unterstützen. An Bord des mit Atomkraft angetriebenen Flugzeugträgers sind nach Marine-Angaben unter anderem 18 Rafale-Jagdbomber sowie acht Jagdbomber vom Typ Super Étendard. Mit ihnen verdreifacht sich die Zahl der französischen Kampfflugzeuge in der Region. Bislang waren lediglich je sechs Jets in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Jordanien stationiert.
Anfang des Jahres war die „Charles de Gaulle“ erstmals einige Wochen im Kampf gegen den IS im Einsatz gewesen. Seit dem Frühjahr lag sie für Wartungsarbeiten im Hafen von Toulon.