Iran verurteilt US-Bürger zum Tode
Der ehemalige Soldat soll für die CIA spioniert haben.
Teheran. Ein iranisches Gericht hat einen ehemaligen US-Soldaten wegen Spionage für den amerikanischen Geheimdienst CIA zum Tode verurteilt. Der 28-jährige Amir-Mirsa Hekmati (Foto), ein Amerikaner iranischer Abstammung, habe den iranischen Geheimdienst angeblich unterwandern wollen, meldete die Nachrichtenagentur Fars. Der Prozess fand vor dem Hintergrund wachsender, mit militärischen Drohungen begleiteter Spannungen zwischen dem Iran und den USA wegen des iranischen Atomprogramms statt.
Der iranische Geheimdienstchef Heidar Moslehi kündigte Prozesse gegen mehrere weitere US-Agenten an. Die Agenten hätten die Parlamentswahl am 2. März stören und über soziale Netzwerke Unruhe stiften sollen. Nach der umstrittenen Präsidentenwahl 2009 war es zu regierungsfeindlichen Demonstrationen gekommen, die teilweise über Facebook organisiert worden waren.
Der in den USA geborene Hekmati wurde laut Fars im September vergangenen Jahres beim Überqueren der iranischen Grenze gefasst, als er Verwandte besuchen wollte. Die amerikanische Regierung hat bereits im vergangenen Monat die Vorwürfe der Iraner als falsch und haltlos zurückgewiesen. dpa