Jesuitenorden: Intellektuelle Speerspitze der Katholiken
Rom. Der Spanier Ignatius von Loyola gründete 1534 die „Societas Jesu“ (Gesellschaft Jesu). Hauptanliegen des Jesuitenordens, dem der neue Papst angehört, war die innere Erneuerung der katholischen Kirche.
Im Unterschied zu anderen Orden verzichten die Jesuiten auf eine eigene Ordenstracht; sie leben auch nicht zurückgezogen im Kloster, sondern unterrichten zum Beispiel an Hochschulen. Die Jesuiten gelten als intellektuelle Speerspitze der katholischen Kirche und sind bekannt für anspruchsvolle Predigten. Bildung, Missionierung, Spiritualität und Sorge um die Armen gehören zu den Aufgaben des Ordens, der an seine Mitglieder hohe Anforderungen stellt: Jesuiten absolvieren eine theologische und philosophische Ausbildung.
Jorge Mario Bergoglio wählte einen Papstnamen, den bisher keiner seiner Vorgänger trug: Franziskus I. — der Name erinnert an den Bettelmönch und Begründer des Franziskaner-Ordens, Franz von Assisi. Dieser wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Die Namenswahl des neuen Papstes wird als ein deutliches Zeichen an die Armen dieser Welt verstanden. Auf Rang eins der bisherigen Papstnamen liegt Johannes, den schon 23 Päpste trugen. dpa