Kreml gewinnt auf der Krim
71 Prozent für Putins Partei.
Kiew. Bei den Kommunalwahlen auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim hat die Kremlpartei Einiges Russland erwartungsgemäß einen klaren Sieg davongetragen. Nach Auszählung von rund der Hälfte der Stimmen lag die Partei von Präsident Wladimir Putin und Regierungschef Dmitri Medwedew bei rund 71 Prozent, wie die Wahlkommission Montag mitteilte. In Russland waren am Sonntag landesweit Kommunal- und Gouverneurswahlen abgehalten worden.
Nach Angaben der Wahlkommission folgte bei der Abstimmung weit abgeschlagen die ultranationalistische Liberaldemokratische Partei von Wladimir Schirinowski mit acht Prozent. Keine weitere Partei schaffte es über die Fünf-Prozent-Hürde. In der Hafenstadt Sewastopol, wo die russische Schwarzmeerflotte stationiert ist und wo separat abgestimmt wurde, lag Einiges Russland mit 59 Prozent vorn.
Der russische Regierungschef Medwedew, der auch Vorsitzender von Einiges Russland ist, wertete die Wahl auf der Krim als „höchst positiv“. Der Urnengang hätte gezeigt, dass politische Macht in Russland „auf legalen Prozeduren fußt“. Das ukrainische Außenministerium verurteilte die Abstimmung dagegen als illegitim. AFP