+++ Live-Ticker: Neuer Papst gewählt +++
Rom (dpa) - Das Konklave ist vorbei, Kardinal Bergoglio ist der neue Papst Franziskus. Alle Fakten und Reaktionen im dpa-Live-Ticker:
(10:41) +++ Der neue Papst Franziskus bekommt von dem kritischen Tübinger Theologen Hans Küng keine Vorschusslorbeeren. „Die Gretchenfrage an den neuen Papst lautet: "Wie hältst Du’s mit Reformen?"“ +++
(10:39) +++ Kremlchef Wladimir Putin hat Papst Franziskus zu seiner Wahl gratuliert. „Ich bin überzeugt, dass sich die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Vatikan auf der Grundlage der uns verbindenden christlichen Werte weiter erfolgreich entwickeln wird.“ +++
(10:38) +++ Der israelische Präsident Schimon Peres hat dem neuen Papst gratuliert und ihn zugleich ins Heilige Land eingeladen. „Der neue Papst wird im Heiligen Land von Juden, Muslimen und Christen mit Liebe und Wertschätzung empfangen werden.“ +++
(09:29) +++ Venezuelas Interims-Präsident Nicolás Maduro ist sich sicher, dass der vor über einer Woche gestorbene venezolanische Staatschef Hugo Chávez bei der Papst-Wahl seine Hände im Spiel hatte. „Wir wissen, dass unser Kommandant (Chávez) in diese Höhen aufgestiegen ist und Christus gegenübersteht. Er muss einen Einfluss auf die Wahl eines südamerikanischen Papstes gehabt haben.“ +++
(08:58) +++ Der neue Papst Franziskus hat am Morgen nach seiner Wahl die wichtige römische Basilika Santa Maria Maggiore für ein Gebet aufgesucht. +++
(08:03) +++ Die russisch-orthodoxe Kirche hofft nach der Wahl Jorge Mario Bergoglios zum Papst auf eine weitere Verbesserung ihrer Beziehungen zum Vatikan. „Der neue Papst ist für seine konservativen Ansichten bekannt, daher wird sein Pontifikat sicherlich den Glauben stärken“, sagte Oberpriester Dmitri Sisonenko. +++
(00:49) +++ Die Twitter-Nachricht „HABEMUS PAPAM FRANCISCUM“ vom offiziellen Vatikan-Konto „@pontifex“ wurde schon mehr als 68 000 Mal von anderen Nutzern wiederholt. +++
(00:12) +++ Die Entscheidung für Jorge Mario Bergoglio als neuen Papst ist nach Angaben von Kardinal Joachim Meisner eine überraschende Wahl gewesen. „Ich habe mir das natürlich auch vorher anders vorgestellt. (...) An den Kardinal Bergoglio habe ich nicht gedacht“, sagte der Erzbischof von Köln am Mittwochabend in Rom. „Ich hätte mir einen anderen vorgestellt.“ Es sei aber ein gutes Zeichen, dass der neue Papst ganz anders sei, als er gedacht habe. +++
(23:24) +++ Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hat sich sehr glücklich über die Wahl des Argentiniers Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst gezeigt. Dies werde „ein starker Akzent sein für die Weltkirche“, sagte der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwochabend in den ARD-„Tagesthemen“. Es sei gut, dass ein Nicht-Europäer Kirchenoberhaupt sei. Er habe im Verhältnis zu den Armen „Maßstäbe gesetzt“. Afrikaner, Asiaten und Menschen anderer Kontinente würden sich nun anders vertreten fühlen. Lehmann lobte die unbefangene Art und den Humor von Papst Franziskus. +++
(23:12) +++ Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier erklärte, es sei ein gutes Signal, dass erstmals ein Papst aus Lateinamerika komme. „Dies ist auch Ausdruck einer sich verändernden Welt, die sich nicht nur wirtschaftlich und politisch neu ordnet, sondern in der sich auch die Gewichte in der katholischen Kirche verschoben haben.“ In Mittel- und Südamerika lebe gut die Hälfte aller Katholiken weltweit. Es sei eine weise Entscheidung, dass sich die katholische Kirche mit der Wahl dieses Papstes diesem Wandel nicht verschließe. Steinmeier sagte, er hoffe als Protestant, dass Franziskus I. der Ökumene mit Offenheit begegnet und Fortschritt möglich mache. +++
(23:06) +++ Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gratulierte dem neuen Papst und lud ihn zu einem Besuch in Bethlehem, dem Geburtsort von Jesus Christus, südlich von Jerusalem ein. Zugleich äußerte Abbas die Hoffnung, Franziskus I. möge sich für Frieden im Heiligen Land einsetzen, hieß es in einer Mitteilung des Büros von Abbas in Ramallah weiter. +++
(22:58) +++ Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff beglückwünschte den neuen Papst Franziskus I., die katholische Kirche und das argentinische Volk. „Brasilien hat als größtes katholisches Land das Konklave und die Wahl des ersten lateinamerikanischen Papstes mit Aufmerksamkeit verfolgt.“ Rousseff verwies auf den Weltjugendtag im Juli in Rio mit dem neuen Papst. „Dieser Besuch so kurz nach der Wahl des neuen Pontifex stärkt die religiösen Traditionen Brasiliens und die Verbindungen Brasiliens und dem Vatikan.“ +++
(22:18) +++ In Argentinien beginnen erste spontane Feiern zu Ehren des neuen Papstes. Vor der Kathedrale auf der Plaza de Mayo in Buenos Aires versammelten sich die Menschen. In der Kathedrale selbst beteten Gläubige für ihren Landsmann in Rom, andere Besucher hatten Tränen in den Augen. „Ich habe nie damit gerechnet, dass ein Argentinier Papst wird“, sagte die 60-jährige Maria Cajal. „Jeder hat angenommen, dass es ein Brasilianer oder ein Italiener wird.“ +++
(22:15) +++ Brasiliens Bischöfe haben mit großer Freude auf die Wahl des argentinischen Kardinals Bergoglio zum neuen Papst reagiert. Der neue Papst komme aus der Kirche Lateinamerikas, die stets Zeugnis für Jesus Christus abgegeben und die Türen für die Armen offen gehalten habe. Die Wahl des Argentiniers belebe die Kirche in ihrer Mission. +++
nach dem Matthäus-Evangelium „Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker der Erde“. Dies ist auch das Motto des Weltjugendtages in Rio (23.- 28. Juli), zu dem der Papst bei seiner vermutlich ersten großen Auslandsreise erwartet wird.
(22:06) +++ Der Jüdische Weltkongress in New York gratulierte Franziskus I. zu seiner Papstwahl. Man hoffe darauf, die „engen Beziehungen weiterzuführen, die zwischen katholischer Kirche und Juden in den vergangenen zwei Jahrzehnten geschaffen wurden“. +++
(22:05) +++ Erstmals seit dem Syrer Gregor III. im 8. Jahrhundert stammt ein Papst nicht aus Europa. Nie zuvor war ein Mitglied des Jesuitenordens Papst. +++
(22:02) +++ Auf Franziskus I. warten gewaltige Aufgaben. Die katholische Kirche leidet nach Ansicht von Kritikern unter einem Reformstau. Auch die Kurie und die Vatikanbank gerieten in Verruf. +++
(21:57) +++ Die Wahl von Papst Franziskus I. freut die Schweizer Kirchenspitze. Der Papst diene der ganzen Welt, was auch seine Herkunft auf Lateinamerika vor Augen führe. Die Kirche gewinne dadurch auch in anderen Kontinenten stärker an Gewicht. +++
(21:56) +++ Nach einigen Minuten des Schweigens hat die sonst sehr twitterfreudige Staatschefin Argentiniens Cristina Fernández de Kirchner über ihren Account den neuen Papst Franziscus I. beglückwünscht. Kirchner hatte in den vergangenen Jahren mehrfach öffentliche Auseinandersetzungen mit dem bisherigen Erzbischof von Buenos Aires geführt. +++
(21:55) +++ Großbritanniens Premierminister David Cameron würdigte die Wahl von Papst Franziskus I. über den Kurznachrichtendienst Twitter. In Großbritannien gehören die meisten Christen nicht der katholischen Kirche, sondern den protestantischen Anglikanern an. +++
(21:53) +++ Der Trierer Bischof Stephan Ackermann erhofft sich vom neuen Papst Franziskus I. „Lenkung und Weisung“. Die katholische Kirche müsse sich den Fragen und Themen unserer Zeit stellen. Entscheidend sei, „dass unser neuer Papst Franziskus klar in seinen Worten und Taten ist“. Zudem werde der Dialog der Religionen eine der großen Herausforderungen des Pontifikats sein. +++
(21:47) +++ US-Präsident Barack Obama gratulierte dem neuen Papst Franziskus I. zu seiner Wahl. „Als Fürsprecher der Armen und der Schwächsten trägt er die Botschaft von Liebe und Mitgefühl weiter, die die Welt seit mehr als 2000 Jahre inspiriert hat.“ Zugleich sei die Wahl des ersten Papstes aus Amerika ein Zeichen der Vitalität und Stärke Lateinamerikas. +++
(21:43) Der argentinische Papst werde am Donnerstag wahrscheinlich in der römischen Vatikan-Basilika Santa Maria Maggiore beten, kündigte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi an. Am Sonntag werde es das erste Angelus-Gebet des neuen Papstes geben. +++
(21:42) +++ Der neue Papst Franziskus I. hat mit seinem zurückgetretenen Vorgänger Benedikt XVI. telefoniert. Dieser hatte die Ereignisse rund um das Konklave in der päpstlichen Residenz Castel Gandolfo am Fernseher verfolgt. +++
(21:41) +++ Die US-Bischofskonferenz begrüßte die Wahl Bergoglios. Es handele sich um „einen großen Meilenstein für unsere Kirche“, sagte ihr Präsident, Kardinal Timothy Dolan. Franziskus I. sei ein Symbol für die „Einheit aller Katholiken, wo immer sie leben“. Dolan nahm selbst an der Papstwahl teil und wurde zeitweise auch als einer der Favoriten für das Amt gehandelt. +++
(21:40) +++ Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken sieht in der Papstwahl „ein großes Hoffnungszeichen“. ZdK-Präsident Alois Glück: „Das ist ein programmatisches Signal für eine Kirche, die den Armen nahe ist.“ Dafür stehe auch die Namenswahl Franziskus. Die Wahl des Überraschungskandidaten Jorge Mario Bergoglio deute darauf hin, „dass viele Kardinäle einen Veränderungsbedarf sehen. Er ist nicht ein Kandidat der Zentrale oder des Zentralismus.“ +++
(21:38) +++ Der Papst-Name Franziskus des neuen argentinischen Kirchenführers der Katholiken drückt nach den Worten von Vatikan-Sprecher Federico Lombardi dessen Bescheidenheit aus. Die mutige Entscheidung der Kardinäle im Konklave, erstmals in der Neuzeit einen Papst von einem anderen Kontinent zu wählen, sei eine Überraschung, sagte Lombardi. +++
(21:27) +++ Zwei enge Mitarbeiter Jorge Mario Bergoglios zeigten sich über die Namenswahl des neuen Papstes überrascht. Anstatt auf Franziskus hätten sie auf Josef gewettet, erklärten der Provikar des Erzdiözese Buenos Aires, Eduardo García, und Rektor Alejandro Ruso. Bescheidenheit und Intelligenz seien die herausragenden Charakterzüge Bergoglios, sagte García. +++
(21:19) +++ Bergoglio ist nicht nur der erste Papst aus Lateinamerika, sondern auch der erste Jesuit auf dem Petrus-Stuhl. Bereits beim letzten Konklave 2005 war er der stärkste Kontrahent Joseph Ratzingers. Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten. +++
(21:15) +++ Direkt nach der Wahl des neuen Papstes Franziskus I. ist auch der Twitter-Account „@Pontifex“ wieder in Betrieb genommen worden. „Habemus Papam Franciscum“, war um 20.33 Uhr der erste Tweet des neuen Papstes im Kurznachrichtendienst Twitter. +++
(21:14) +++ Der polnische Theologieprofessor und langjährige Sekretär der katholischen Bischofskonferenz Polens, Bischof Tadeusz Pieronek, nannte die Wahl von Franziskus I. zum Papst „eine große Überraschung“. „Wenn das der Wille des Konklaves war, dann heißt das, dass er ein Mensch ist, der Neues bringen soll.“ +++
(21:13) +++ Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, wünscht dem neuen Papst „Mut und Stärke“. Er habe die „Gelegenheit zur Erneuerung“ zu einem Zeitpunkt, an dem die katholische Kirche vor großen Herausforderungen stehe. +++
(21:11) +++ Der neue Papst Franziskus I. hat die Menschen zu Brüderlichkeit und Nächstenliebe aufgerufen. „Betet für mich“, sagte der Argentinier Jorge Maria Bergoglio. Auf dem Petersplatz jubelten Tausende dem 76-Jährigen zu. „Betet für mich. Gute Nacht“, sagte er. +++
(21:10) +++ Der neue Papst zeichnet sich nach Ansicht der Deutschen Bischofskonferenz durch „sein bescheidenes Auftreten und seine kraftvollen Predigten“ aus. +++
(21:08) +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Papst Franziskus I. zu seiner Wahl gratuliert. „Ich freue mich insbesondere mit den Christen in Lateinamerika, dass nun zum ersten Mal einer der Ihren an die Spitze der Katholischen Kirche berufen worden ist.“ +++
(21:06) +++ UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigt sich überzeugt, dass der neue Papst sich wie sein Vorgänger für den Dialog zwischen den Religionen einsetzen werde. +++
(21:05) +++ Im argentinischen Kongress unterbrach der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Julián Domínguez, die Sitzung. Er rief: „Es gibt einen Papst und der ist Argentinier!“. +++
(20:57) +++ Für den Theologen und Soziologen Karl Gabriel ist die Wahl des neuen Papstes eine Überraschung - und ein offensichtlicher Beleg dafür, dass die Macht der Kurienkardinäle und der römischen Kräfte im Vatikan geschwächt ist. „Bergoglio ist bei Benedikts Wahl vor acht Jahren noch verhindert worden. Hier hat sich einiges verschoben.“ +++
(20:52) +++ Der neue Papst Franziskus I. sollte nach Einschätzung des Rottenburger Bischofs Gebhard Fürst die Einheit der Kirche wahren und gleichzeitig die Vielfalt in ihr fördern. +++
(20:47) +++ Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, meint, Bergoglio bringe als erster Papst aus Lateinamerika besondere Erfahrungen mit, die der römisch-katholischen Weltkirche neue Perspektiven eröffnen könnten. +++
(20:45) +++ Die Grünen-Vorsitzenden Claudia Roth und Cem Özdemir wünschten dem neuen Papst Kraft, Glück und Gesundheit. „Mit seinem Amt trägt der neue Papst aus Argentinien große Verantwortung für soziale Gerechtigkeit, für den Erhalt der Schöpfung und für Frieden und Dialog zwischen den Religionen, Kulturen und Staaten.“ +++
(20:43) +++ Hamburgs Erzbischof Werner Thissen wertet die Wahl als ein gutes Signal für die Weltkirche und den Kampf gegen die Armut. „Die Kirche muss mit den Armen stehen, und mit diesem Papst gelingt das wunderbar“, sagte Thissen. „Er gilt als prophetisch, bescheiden und volksnah“. +++
(20:38) +++ Die Wahl des Jesuiten Bergoglio zum neuen Papst ist nach Expertenansicht eine Kehrtwende. „Der Jesuitenordnen steht für eine Hinwendung zur Welt und wurde in den vergangenen Jahrzehnten vom Vatikan zurückgedrängt“, sagte der katholische Theologe Prof. Magnus Striet von der Universität Freiburg. +++
(20:37) +++ Für den Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI. kommt die Wahl überraschend. Der 89-Jährige bekannte, dass er Bergoglio nicht „auf meiner Liste hatte“. Er habe mit seinem Bruder nie über ihn gesprochen. „Der Name ist nie gefallen.“ +++
(20:33) +++ Mit „Brüder und Schwestern, buona sera“ hat sich der neue Papst vom Balkon des Petersdoms aus an die ihm zujubelnden Gläubigen gewandt. +++
(20:32) +++ Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) würdigt die Wahl als wegweisend . „Das ist ein starkes Signal, dass die katholische Kirche Weltkirche ist und die südliche Halbkugel stärker in den Blick rückt“ +++
(20:22) +++ Bereits beim letzten Konklave 2005 war der argentinische Jesuit der stärkste Kontrahent Joseph Ratzingers gewesen. Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging er in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten. Er wird oft auch „Kardinal der Armen“ genannt. +++
(20:19) +++ Der neue Papst nennt sich Franziskus I. +++
(20:13) +++ Argentinier Jorge Mario Bergoglio neuer Papst +++
(20:04) +++ Bamberger Bischof Schick: Kurzes Konklave ist ein gutes Zeichen +++
(19:24) +++ Jubelnd hat die Menschenmenge auf dem Petersplatz den weißen Rauch aufgenommen. Die Glocken des Petersdoms läuten, Gläubige und Pilger schwenken Fahnen und rufen „Viva il Papa“, es lebe der Papst. +++
(19:07) +++ Weißer Rauch über dem Vatikan: Ein neuer Papst ist gewählt! +++