Massives Polizeiaufgebot am Jahrestag der Aufstände in Ägypten

Kairo (dpa) - Am fünften Jahrestag der arabischen Aufständen in Ägypten haben auf dem weltberühmten Tahrir-Platz in Kairo nur die Unterstützer der autoritären Regierung demonstriert.

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Im Stadtzentrum versammelten sich, begleitet von einem Großaufgebots von Einsatzkräften, Hunderte Menschen mit Bildern oder Pullovern mit dem Konterfei von Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi. Pro-Regime-Sprechchöre hallten über den Platz.

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Am 25. Januar 2011 hatten dort die ersten Proteste von Aktivisten begonnen, die zweieinhalb Wochen später zum Sturz des Langzeitmachthabers Husni Mubarak führten. Demokratie-Aktivisten und die verbotenen islamistischen Muslimbrüder werden unter dem Regime Al-Sisis, der seit 2014 Präsident ist, unterdrückt.

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Tausende Razzien im Vorfeld des Jahrestages sollten Demonstrationen unmöglich machen. In Alexandria, der zweitgrößten Stadt Ägyptens, gab es nach Angaben der staatlichen Zeitung Al-Ahram aber kleine Proteste von Islamisten.

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Die ägyptische Regierung sieht sich massiver internationaler Kritik ausgesetzt. Nicht nur Menschenrechtsorganisationen beklagen eine in vielen Bereichen antidemokratische Entwicklung, Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen.

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Die Behörden hatten zum Jahrestag vor allem in Kairo besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen: Neben vielen Polizisten und gepanzerten Einsatzfahrzeugen sollten zusätzliche Kontrollpunkte nicht gewünschte Demonstrationen oder Terroranschläge verhindern. Zunächst wurden keine größeren Zwischenfälle berichtet.