Die Stimmung und die Gespräche beim Abendessen mit Russlands Präsident Wladimir Putin seien sehr ernst gewesen, sagte Mißfelder der „Bild“-Zeitung. Er, Mißfelder, sei nicht in seiner Sprecherfunktion nach St. Petersburg gefahren, sondern habe als Privatmann „versucht zu tun, was in dieser Situation geboten ist“.
Mißfelders Reise war in der Union auf deutliche Kritik gestoßen. Der Berliner „Tagesspiegel“ (Freitag) berichtete ohne nähere Quellenangabe, Außenpolitiker von CDU und CSU bezweifelten, dass Mißfelder sein Sprecheramt behalten könne. Entschieden werden solle darüber Anfang kommender Woche, wenn am Montag die Fraktionsführung und am Dienstag die Gruppe der Außenpolitiker tagten.
Ausgerechnet die Linksfraktion nahm Mißfelder in Schutz. Er sei der einseitigen Orientierung an Russland ziemlich unverdächtig, sagte die Abgeordnete Sevim Dagdelen „Handelsblatt Online“.