Obama lobt irischen Friedensprozess
London/Dublin (dpa) - US-Präsident Barack Obama hat bei seinem Besuch in der Republik Irland den Friedensprozess auf der Insel als vorbildlich gelobt.
Die Art und Weise, wie Frieden zwischen der unabhängigen Republik Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland erreicht worden sei, könne „eine Lektion für Unruheregionen in der ganzen Welt“ sein, sagte Obama nach einem Treffen mit dem irischen Premierminister Enda Kenny.
Obama war zum Auftakt seiner einwöchigen Europareise für einen Tag in Irland, um dort unter anderem den Heimatort der Urahnen seiner Mutter zu besuchen. Im Mittelpunkt von Obamas-Europareise steht der G8-Gipfel am Donnerstag und Freitag im französischen Deauville.
Die USA und Irland seien „über Blutsverwandtschaft verbunden“, sagte Obama mit Blick auf die Millionen Amerikaner, deren Vorfahren aus Irland in die USA gekommen waren. „Die Freundschaft und die Bindung zwischen den USA und Irland könnten nicht stärker sein.“ Es gehe dabei nicht nur um strategische und außenpolitische Fragen. „Für Millionen von irisch-amerikanischen Menschen symbolisiert es weiterhin das Heimatland.“
Bei den Gesprächen ging es laut Premierminister Kenny außerdem um die wirtschaftliche Situation Irlands und dessen Finanzlage. Auf dem Programm des ersten Irland-Besuches von Obama und seiner Frau Michelle stand außerdem ein Treffen mit der irischen Präsidentin Mary McAleese, bei dem Barack Obama einen Baum pflanzte. Am Abend sollte er eine Rede vor Tausenden Zuhörern in der Dubliner Innenstadt halten. Außerdem war ein Konzert zu seinen Ehren angekündigt. Am Dienstagmorgen wollen die Obamas weiter nach London reisen.