Pentagon: Keine Beteiligung Pakistans bei Untersuchung
Washington (dpa) - Pakistan will nicht an der Untersuchung über den jüngsten Nato-Angriff auf pakistanische Militärposten teilnehmen. „Sie haben bislang entschieden, nicht mitzumachen“, sagte Pentagonsprecher George Little am Freitagabend (Ortszeit) in Washington.
Er fügte hinzu, die USA würden die Beteiligung Pakistans begrüßen. „Die Pakistaner waren natürlich eingeladen, an der Untersuchung mitzumachen. Wir glauben, dass ihre Beteiligung wichtig wäre“, sagte Little. Die Beziehungen zu Pakistan seien weiterhin wichtig für Washington.
Zur Drohung des pakistanischen Armeechefs Ashfaq Parvez Kayani, dass seine Truppen zurückschießen würde, falls es zu einem weiteren Angriff kommen sollte, wollte sich das Pentagon nicht äußern. Er wolle die Äußerungen nicht kommentieren, sagte Captain John Kirby. „Aber jeder souveräne Nation hat das Recht zur Selbstverteidigung und das Recht, ihren Truppen den Befehl zu geben, sich selbst zu verteidigen“, fügte er hinzu. Er nannte keine Einzelheiten.
Bei dem Angriff im Stammesgebiet Mohmand waren am vergangenen Samstag nach pakistanischen Angaben 24 Soldaten getötet und 13 verletzt worden. Die genauen Umstände sind noch nicht geklärt. Wie das „Wall Street Journal“ am Freitag berichtete, soll das pakistanische Militär aber von dem Angriff vorab gewusst haben.
Der schwere Zwischenfall hat die angespannten Beziehungen zwischen Pakistan und den USA weiter massiv belastet. Aus Protest gegen den Vorfall hat Islamabad seine Teilnahme an der Afghanistan-Konferenz in Bonn am Montag abgesagt.