Sarkozy erwägt politisches Comeback „aus Pflicht“
Paris (dpa) - Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy spielt mit dem Gedanken an ein politisches Comeback. Das Wochenblatt „Valeurs Actuelles“ zitierte den konservativen Politiker mit den Worten, es könne sich eine Situation ergeben, in der er zurückkehren müsse.
„Nicht aus Lust. Aus Pflicht“, sagte der 58-Jährige demnach. „Einzig und allein, weil es um Frankreich geht.“ Wenn weder die Rechte noch die Linke in der Lage seien, einen Lösungsweg für die Probleme anzubieten, könne er nicht weiter sagen: „Ich bin glücklich, ich bringe meine Tochter zur Schule und ich bin bei Konferenzen auf der ganzen Welt dabei“, sagte Sarkozy.
Als Hintergrund von Sarkozys Äußerungen gelten der Führungsstreit in seiner Partei sowie jüngste Umfrageergebnisse. Demnach sind mittlerweile mehr als die Hälfte der Franzosen der Meinung, eine Wiederwahl Sarkozys bei der Wahl im Mai 2012 wäre besser für Frankreich gewesen. In der jüngsten Umfrage unter Parteianhängern gaben 54 Prozent an, dass Sarkozy bei der Präsidentschaftswahl 2017 erneut gegen denn Sozialisten François Hollande antreten solle. Er liegt damit weit vor dem zweitbeliebtesten UMP-Politiker François Fillon. Den früheren Premierminister wünschen sich lediglich 16 Prozent der Parteimitglieder als Kandidaten.