Selbstmordanschlag bei Begräbnis: Viele Tote im Irak

Istanbul/Bagdad (dpa) - Ein Selbstmordattentäter hat sich bei einem Begräbnis im Irak in die Luft gesprengt und mindestens 27 Menschen mit in den Tod gerissen.

Wie der unabhängige irakische Nachrichtensender Alsumaria unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, wurden bei dem Anschlag in der nördlichen Stadt Mossul mindestens 48 Menschen verletzt.

Ein weiterer Mann starb nach Angaben der Polizei, als er im Norden des Landes von Bewaffneten angriffen wurden, seine beiden Söhne erlitten Verletzungen. Erst am Freitag hatten Terroristen in einer irakischen Moschee in der Stadt Bakuba 30 Muslime getötet, die an einem ökumenischen Gebet von Schiiten und Sunniten teilnahmen.

In den vergangenen Monaten haben im Irak Gewalt und Terror massiv zugenommen. Der Juli war nach Angaben der Vereinten Nationen mit mehr als 1000 Todesopfern der blutigste Monat der vergangenen fünf Jahre. Grund ist der andauernde Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten. Viele sunnitische Muslime, die unter Saddam Hussein der Elite angehörten, fühlen sich heute von der Regierung des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki benachteiligt.