Spaniens Banken brauchen bis zu 62 Milliarden
Land stellt in den nächsten Tagen den Antrag auf EU-Hilfe.
Brüssel. Spaniens taumelnde Bankenbranche braucht Kapitalspritzen bis zu 62 Milliarden Euro. Das zeigt ein Bericht der Berater-Firmen Roland Berger und Oliver Wyman, der gestern veröffentlicht wurde. Die US-Beratungsfirma Oliver Wyman beziffert den Mindestbedarf der spanischen Banken auf 16 bis 25 Milliarden Euro.
Sollte sich ihr Zustand verschlechtern, müssten sie mit 51 bis 62 Milliarden Euro unterstützt werden. Roland Berger kam dagegen in einem separaten Gutachten auf einen Minimalbedarf von 25,6 Milliarden Euro. Im schlimmsten Fall könnte dieser Bedarf auf bis zu 51,8 Milliarden Euro steigen.
Die kriselnde Banken müssen sich das Geld nicht aus eigener Kraft besorgen. Spanien stellt „in den nächsten Tagen“ einen offiziellen Antrag auf europäische Notkredite, sagte der spanische Finanzminister Luis de Guindos vor einem Treffen mit seinen Amtskollegen in Luxemburg. Die Eurogruppe hatte bereits beschlossen, den spanischen Banken bis zu 100 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen.
Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gab sich gelassen: „Es geht alles seinen geregelten und geordneten Gang.“ Für Beruhigung bei regulären Geldgebern sorgte dies nicht. Für Spanien bleibt es teuer, sich Geld an den Finanzmärkten zu borgen.