Toter im Grenzstreit zwischen Thailand und Kambodscha
Bangkok/Phnom Penh (dpa) - In dem seit Jahren schwelenden Grenzstreit zwischen Thailand und Kambodscha ist am Samstag ein thailändischer Soldat getötet worden. Nach Angaben eines thailändischen Militärsprechers wurden vier Soldaten verletzt.
Ein kambodschanischer Regierungssprecher sagte, in den vergangenen zwei Tagen seien 13 thailändische Soldaten getötet worden. Das thailändische Militär bestreitet dies. Es seien auch zwei kambodschanische Soldaten und ein Zivilist ums Leben gekommen, hieß nach kambodschanischen Angaben.
Kambodscha warnte in einem Brief vom Samstag an den UN-Sicherheitsrat vor der „explosiven“ Situation im Grenzkonflikt in der Nähe eines Hindu-Tempels
Der Tempel rund 350 Kilometer östlich von Bangkok, ist seit den 1950er Jahren ein Zankapfel zwischen beiden Staaten. Der Komplex aus dem 11. Jahrhundert wurde 1962 durch einen Beschluss des Internationalen Gerichtshofs Kambodscha zugesprochen. Thailand erhebt aber Anspruch auf einen Teil des umliegenden Geländes. Seit die Unesco das Gelände im Juli 2008 unter Protest Thailands zum Weltkulturerbe erklärt hat, kam es immer wieder zu Scharmützeln.
Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, die jüngsten Auseinandersetzungen begonnen zu haben.